Grau, kalt, trist...nichts wie durch?

04.11.2021 | Geistlicher Impuls der Kommission Spiritualität

Judith Einsiedel aus der Kommission Spiritualität gibt uns einen geistlichen Impuls für den November.

Der November ist schon so ein Monat: meist kein goldener Herbst mehr – aber auch noch keine gemütliche Adventsstimmung. Grau, kalt, trist...nichts wie durch? Dabei beginnt der November mit zwei Festen, die uns einladen innezuhalten und uns zu erinnern: zu erinnern an die Gemeinschaft der Heiligen und an unsere lieben Verstorbenen.

„Erinnert euch!“ So heißt es immer wieder in der Bibel. Die Menschen sollen sich an Gottes Wirken in ihrem Leben erinnern; und Gott verspricht den Menschen, dass er sie ebenfalls nicht vergisst. So hat Erinnern immer auch etwas mit Beziehung zu tun. Wie gerne denken wir zurück an Schönes, das wir zusammen mit einem Anderen erlebt haben. Das gilt für die Beziehung zu einem anderen Menschen wie für die Beziehung zu Gott. Womöglich dürfen wir uns Gott selbst als ein unermessliches Gedächtnis vorstellen, in dem nichts verloren geht – nichts, was mit Liebe gedacht, getan, gelebt war.

Wenn wir uns dann an die Seligen und Heiligen, aber auch an unsere eigenen Verstorbenen erinnern, die allesamt schon in das große göttliche Gedächtnis eingegangen sind, sind wir durch unser Erinnern vielleicht selbst ein kleines Stück näher bei Gott. Und auch wir können eines Tages die Menschen in unserem Herzen und Gedächtnis mit zu Ihm tragen. Diese Erinnerungsgemeinschaft nicht zu vergessen, auch dazu lädt der November uns ein.

Judith Einsiedel, Kommission für Spiritualität
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