Der Countdown läuft ...

Dort wurde ihnen eröffnet, dass die Anmeldung nur die erste Hürde war. Auf Grund der besonderen Anforderungen im Weltraum müssten zunächst ausgiebige Tests mit allen Teilnehmern durchgeführt werden. Während die Kinder mühelos auf Rollbrettern unter Stuhlreihen hindurch manövrierten und so die Schwerelosigkeit in einer Raumstation simulierten, war der ein oder andere Vater doch dankbar, dass es auch einen Parcours für Astronauten mit Übergröße gab. Schnell war klar, dass sich alle qualifiziert hatten und nach einer erholsamen Nacht wurde am Samstag in der Weltraumwerkstatt konstruiert, geschnitten, geklebt und gemalt und es entstanden unter anderem Weltraumgleiter, Strohalmraketen und ein Planetarium aus Chipsdosen fürs Kinderzimmer. Strahlender Sonnenschein erlaubte es Spiel und Spaß für den Rest des Tages ins Freie zu verlegen, ehe Kinderdisco und Gute-Nacht-Geschichte für die Jüngeren den Tag abrundete. Die Älteren machten sich dagegen auf zu einer Fackelwanderung mit Sternbildersuche. Ein willkommener Zufall dabei war, dass die internationale Raumstation ISS genau zum richtigen Zeitpunkt ihre Bahn über den Teisendorfer Nachthimmel zog.
Am Sonntag wartete auf die Astronauten noch eine besondere Herausforderung: Wie baut man aus ein paar Blatt Papier und Karton, einem Müllsack, Strohalmen, Klebefilm, Luftballon und etwas Watte Mondlandefähren, die einem rohen Ei aus dem zweiten Stock eine sichere Landung erlauben? Am Ende der Konstruktionsphase konnten völlig unterschiedliche Prototypen der verschiedenen Teams bestaunt werden. Das Beste war: der anschließende Start bestätigte, dass alle auch funktionierten! Nach dem Gottesdienst und Mittagessen wurden noch echte Raketen aus Plastikflaschen mit Natron-Weinsäure-Antrieb gestartet, die ca. 10 bis 15 Meter Flughöhe erreichten.

Die Reflexion ergab allerdings, dass ein Programmpunkt nicht mehr stattfinden soll: die Rückkehr zur Erde, die Fahrt nach Hause wurde von allen Kindern einstimmig als schlechtester Programmpunkt bewertet ...