Kolpingsfamilie prägt das Leben der Stadt mit

28.03.2013 | Jahreshauptversammlung der Kolpingsfamilie Tittmoning

18 neue Mitglieder, eine überaus beeindruckende Liste verschiedenartiger Veranstaltungen übers ganze Jahr und nicht zuletzt ein Riesenerfolg mit dem Entenrennen im Herbst: Über diese Bilanz des Jahres 2012 konnte sich die Kolpingsfamilie Tittmoning bei ihrer Jahreshauptversammlung im Februar freuen.

Die traditionelle Kolpingandacht hielt Stiftsdekan Michael Wehrsdorf diesmal nicht in der Stiftskirche ab, sondern im Pfarrsaal, so dass man im Anschluss gleich zur Jahreshauptversammlung übergehen konnte. 1. Vorsitzende Barbara Danninger begrüßte die sieben anwesenden der insgesamt 18 im vergangenen Jahr neu eingetretenen Mitglieder, sie wurden feierlich in die Kolpingsfamilie aufgenommen. Als Gäste hieß sie neben 1. Bürgermeister Konrad Schupfner, Florian Amann vom örtlichen Pfarrgemeinderat und Monika Stampfl vom Katholischen Frauenbund auch Hans Pauli aus Inzell herzlich willkommen, der als Vertreter des Kolpingwerk Bezirksverbands gekommen war. Außerdem freue man sich über die Anwesenheit von Ehrenmitglied Markus Kirchner.

Im Wechsel mit ihren Vorstandskollegen Theresa Gröbner, Frank Baumann und Norbert Köpferl, der die Präsentation auch zusammengestellt hatte, lieferte die Vorsitzende anschließend einen mit zahlreichen projizierten Fotos illustrierten Rechenschaftsbericht für 2012 ab, den Monika Schmidhuber vom Arbeitkreis „Eine Welt“ sowie David Zeltsperger und Laurent Altmann für die Kolpingjugend noch ergänzten. Der Rückblick auf das vergangene Jahr beeindruckte schon allein durch seinen Umfang. Darüber hinaus belegte er, wie vielfältig die Aktivitäten der Tittmoninger Kolpingsfamilie sind und wie eng man sich mit der Stadtgemeinde und ihren Vereinen verbunden fühlt.

Das „Highlight 2012“ war das Entenrennen

Beginnend bei der Jahreshauptversammlung 2012, in deren Rahmen Agnes Leuschner das Diözesan-Ehrenzeichen erhalten hatte, ließ der Vorstand noch einmal die Aktivitäten des letzten Jahres Revue passieren. Vieles davon habe habe bereits Tradition wie etwa der Kinderfasching im Pfarrheim, das Fastenessen im März, Jugendkreuzweg, Osterfrühstück und Emmausgang zu Ostern, die Kolpingmaiandacht in der Klosterkirche, das Vater-Kind-Wochenende, die Michaelsfeier auf der Burg und das Faire Frühstück zum Missionssonntag im Herbst oder der Barbaramarkt und die von Gertraud Nachbichler betreute Volksmusik-Reihe im Advent. Manches hingegen habe man 2012 neu ins Leben gerufen, so die Kirchheimer Theatergruppe unter Leitung von Martha Jäger, die Besichtigung kaum bekannter Kleinode der Heimatstadt unter dem Titel „Unentdecktes Tittmoning“ und die Taizé-Reihe, die über Konfessionsgrenzen hinweg in allen Gemeindeteilen zu meditativem Gebet einlade. Unbestrittenes Highlight im Programm des vergangenen Jahres sei natürlich das 1. Tittmoninger Entenrennen im Ponlachpark mit anschließendem Familienfest in der Wasservorstadt gewesen. Barbara Danninger zeigte sich rückblickend selbst überwältigt vom Erfolg dieser Veranstaltung. Sie dankte ganz besonders Norbert Köpferl für seinen Einsatz, betonte aber auch die Verbundenheit der Kolpingsfamilie mit anderen Vereinen wie den Stadtfreunden oder der Feuerwehr, nicht zuletzt auch mit der Stadtverwaltung, ohne deren Zutun dieses Unterfangen nicht zu stemmen gewesen wäre. Neben der schönen Erfahrung einer Atmosphäre der „gelassenen Heiterkeit bei Jung und Alt“ habe das Rennen auch einen Erlös von mehreren tausend Euro erbracht, der jetzt wie versprochen in Spielgeräte am Leitgeringer See investiert werde. Man sei derzeit im Gespräch über die Anschaffung eines Sonnensegels für den Kinderstrand und eines Wassertrampolins, präzisierte Norbert Köpferl.

Erlöse kommen allen zugute

Dass die Kolpingsfamilie ihr Wirken als Beitrag zum Zusammenleben in der Stadtgemeinde versteht, war auch dem Rückblick auf die Restaurierung des Spielplatzes im Schweiklgraben zu entnehmen, zu der sie ihre Erlöse aus der Altkleidersammlung beigesteuert hatte. Köpferl erläuterte, neben den insgesamt acht Containern im Stadtgemeindegebiet seien nach wie vor auch die halbjährlichen Altkleider- und Altpapiersammlungen, bei denen man in allen Gemeindeteilen gut mit der KLJB zusammenarbeite, eine verlässliche Einnahmequelle. Die Sammlung alter Briefmarken für einen guten Zweck bewirke viel mit wenig Aufwand. Bereits zum zwölften Mal werde unter Leitung von Sabine Köpferl und Simone Schmidt am kommenden Wochenende wieder der Kinder-Gebrauchtkleidermarkt im Pfarrheim veranstaltet, der immer großen Anklang finde. Mit dem Erlös vom vergangenen Jahr habe man einer Familie in Not aus dem Landkreis helfen können.
Auch die Uraufführung einer Messe von Hans Breinbauer durch den Chor Belcanto, den Besuch der Hammerschmiede Burghausen, ein Gospelkonzert während der „Fairen Woche“ sowie eine Fahnenausstellung in der Stiftskirche während des Barbaramarktes habe die Kolpingsfamilie 2012 mit ermöglicht. Die kostspielige Restaurierung der Vereinsfahne habe sich gelohnt. Erwähnung fanden außerdem vereinsinterne Aktivitäten von der Internetschulung über die Gratulation zu Jubiläen bis hin zur feierlichen Verabschiedung Ferdinand Brandls aus dem Vorstand sowie die Teilnahme an Treffen auf Diözesan- und Bezirksebene. An Erntedank und zu Fronleichnam sei die Kolpingsfamilie mit ihrer Fahne immer dabei, auch der Georgiritt werde selbstverständlich unterstützt und in der Kirchenverwaltung sei man stark vertreten. Die Zusammenarbeit mit der Pfarrei, mit den Tittmoninger Vereinen und mit anderen Partnern wie etwa dem örtlichen Pflege- und Therapiezentrum, von dem man zuletzt starke Unterstützung erfahren habe, sei gut. Der alljährliche Barbaramarkt, bei dem 2012 etwa 400 Helfer im Einsatz gewesen seien, sei ein Beispiel für die Leistungsfähigkeit dieser Vernetzung. Danninger betonte, sie freue sich, dass mit Maria Kellner und Andreas Bratzdrum jetzt zudem auch zwei Stadträte Mitglied bei Kolping geworden seien.  

Dank und Respekt von allen Seiten

Mit Dank an alle Partner und Förderer, an ihre Vorstandskollegen und Helfer schloss Danninger und zitierte Adolf Kolping: „Wir können Großes, wenn tüchtige Kräfte sich vereinen.“ Nach dem Kassenbericht von Manfred Linnert, welchem die Prüfer mustergültige Kassenführung bescheinigten, wurde deren Antrag auf Entlastung des Vorstandes einstimmig angenommen. In seinem Grußwort dankte Bürgermeister Schupfner dem Verein, den er als „Wertegemeinschaft mit tief menschlicher Orientierung“ erlebe, im Namen der ganzen Stadt für seinen Beitrag zum Tittmoninger Leben, besonders im Bereich der Jugendarbeit. Er erinnerte an die vielen gemeinsamen Unternehmungen, besonders an die Romwallfahrt des Pfarrverbandes im vergangenen Jahr, und erklärte mit Blick auf den angekündigten Rücktritt Papst Benedikts XVI: „Ich bin froh, dass wir das 2012 zusammen gemacht haben.“ Auch Florian Amann zollte der Kolpingsfamilie Respekt für das breite Spektrum ihrer Aktivitäten und dankte im Namen des Pfarrgemeinderats dafür, dass sie das Tittmoninger Leben „mit gestalten und mit prägen“. Hans Pauli vom Bezirksverband zeigte sich beeindruckt, ja „begeistert“ von dem Programm des letzten Jahres, das auf vorbildliche Weise generationenübergreifend sei. Er betonte: „Die Barbara mag zwar die treibende Kraft sein, aber es braucht jeden Einzelnen, der mitmacht."

Lina Angarita neu im Vorstand

Nach den Grußworten wurden noch Personalfragen geklärt. Andreas Zeltsperger von der Kolpingjugend bedauerte, er und Jonas Breitsameter müssten studienbedingt das Feld den Jüngeren überlassen. Barbara Danninger dankte ihm für sein Engagement bei der „Wiederbelebung“ der Tittmoninger Kolpingjugend. Die zwei frei gewordenen Jugendleiter-Posten konnten nicht nachbesetzt werden, ihre Wahl wurde deshalb auf die nächste Jahreshauptversammlung verschoben. Als neue Beisitzerin wurde einstimmig Lina Angarita in den Vorstand gewählt; Danninger und der 1. Bürgermeister gratulierten der jungen Frau.
Zum Abschluss der Versammlung ehrten Stiftsdekan Michael Wehrsdorf und Barbara Danninger die langjährigen Mitglieder Stefan Mayer und Stefan Franzler für 25jährige Treue mit der silbernen Ehrennadel. Außerdem erhielten die Jubilare je eine Kolpingtasse und vom Bundesverband je einen Gutschein für ein Wochenende in einem Kolpinghaus ihrer Wahl.
In ihrem Ausblick kündigte die Vorsitzende u.a. die Aktion „Eine Stadt geht auf Reisen“ zusammen mit den Kayer Schützen an und wies auf den Festakt zum 200. Geburtstag Adolf Kolpings hin, den man am 23. November mit dem Diözesan- und Landespräses im Pfarrheim feiern werde. Als große Aufgabe für die nächsten zwei Jahre stellte sie die Suche nach einer oder einem neuen Vorsitzenden in Aussicht, denn sie selbst wolle nach 15 Jahren bei der nächsten Wahl nicht mehr antreten. Die Anwesenden beschlossen ihre Zusammenkunft mit dem gemeinsamen Absingen des Kolpinglieds.

Norbert Köpferl, Vorstandsmitglied KF Tittmoning
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Für 25 Jahre Mitgliedschaft geehrt: Stefan Mayer (links) und Stefan Franzler (rechts). Links bzw. rechts von den Gratulanten Stiftsdekan Michael Wehrsdorf und Barbara Danninger, 1. Vorsitzende
Folgende der 18 Neumitglieder konnte die 1. Vorsitzende Barbara Danninger (Vierte von rechts) persönlich begrüßen: von links - Laurent Altmann, David Zeltsperger, Maria Kellner und Lina Angartita; von rechts - Franz Blüml, Andreas und Annette Bratzdrum; sitzend: Stiftsdekan Michael Wehrsdorf.

Kolpingsfamilie Tittmoning