Gesellschaftlicher Konsens gebrochen

20.07.2011 | Stellungnahme von Bundespräses Dillenburg zur PID-Zulassung

Mit Enttäuschung hat das Kolpingwerk Deutschland den Beschluss einer begrenzten Zulassung der Präimplantationsdiagnostik (PID) durch den Deutschen Bundestag aufgenommen. „Mit der nun beschlossenen Regelung ist für eine überschaubare Anzahl betroffener Paare und Familien die Aussicht auf die Verbesserung einer besonders schwierigen Lebenssituation getroffen worden, doch wird die Gesellschaft dafür absehbar einen hohen Preis zahlen müssen“ so Dillenburg.

"Mit der Entscheidung des Deutschen Bundestages wurde ein viele Jahre währender gesellschaftlicher Konsens gebrochen. Bei der Reform des Schwangerschaftskonfliktgesetzes 1995 wurde bewusst eine embryopathische Indikation für einen straffreien Schwangerschaftsabbruch ausgeschlossen. Nun wird dieser im Fall der künstlichen Befruchtung in einigen, möglicherweise bald in zahlreichen Fällen erlaubt, Embryonen allein auf der Grundlage ihrer genetischen Eigenschaften zu töten“ so Bundespräses Msgr. Ottmar Dillenburg.Das Kolpingwerk Deutschland befürchtet zudem eine dramatische Diskriminierung insbesondere behinderten menschlichen Lebens. Der eingeschlagene Weg wird deshalb für falsch und gefährlich gehalten. Das Kolpingwerk Deutschland dankt allen, die sich auf den unterschiedlichen Ebenen

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