„Mut tut gut“

09.03.2016 | 2. diözesaner Kolping-Frauentag

90 Frauen stellten dies auf dem 2. Frauentag des Kolpingwerkes im Diözesanverband München und Freising fest

Mit einer mutmachenden und euphorischen Stimmung begann der Frauentag am 5. März 2016 im Korbinianshaus der kirchlichen Jugendarbeit. Denn an diesem Tag wurde neben dem Weltfrauentag (8. März) zudem gefeiert, dass Frauen seit 50 Jahren die Arbeit im Kolpingwerk maßgeblich offiziell mitgestalten. Da viele Frauen lange vor dem Jahr 1966 mit ihren Männern gemeinsam in den Kolpingfamilien engagiert waren, haben diese Frauen vor 50 Jahren die Mitgliedschaft eingefordert.

Die ersten weiblichen Mitglieder im Diözesanverband, Frau Kranzberger aus Altomünster und Frau Müller aus Moosburg, wurden besonders herzlich empfangen und geehrt. „In unserem Verband ist es wichtig, dass Frauen und Männer auf Augenhöhe gemeinsam die Arbeit gestalten“, so Barbara Breher. Die stellvertretende Bundesvorsitzende des Kolpingwerkes Deutschland ermutigte die Frauen, auch bei Umbrüchen und Widerständen den eigenen Weg zu gehen und sich dabei auf ihr Bauchgefühl zu verlassen. Sie war eine der fünf Frauen, die sich in Ehrenamt, Kirche, Politik und Familie etwas trauen und darüber auf einem Podium diskutierten. Die Fachbereichsleiterin für Frauenseelsorge in der Erzdiözese, Wiltrud Huml, stellte fest: „Frauen sind schon in höheren Positionen angekommen, in denen sie machen sollen was Männer für sie vorgesehen haben – das kann es noch nicht gewesen sein!“

Moderiert wurde die Podiumsdiskussion von Jutta Mooshuber. Die Fachwirtin für Sozialwesen ist Assistentin der Geschäftsführung bei der Caritas Mühldorf und kam auch mit den Frauen auf dem Podium und im Publikum darüber ins Gespräch, wie aktuell die weiblichen Flüchtlinge unterstützt werden können. Ideen für niedrigschwellige Angebote in der Flüchtlingshilfe wie Kinderbetreuung, Cafétreffen oder Patenschaftsmodelle wurden dazu thematisiert.

Nach einer Mittagspause konnten die Frauen ihren Mut in verschiedensten Workshops weiterentwickeln. Beim kreativen Malen und Tanzen haben sich Frauen getraut etwas von sich zu zeigen. In der Bibel forschten sie nach mutigen weiblichen Vorbildern. Auch wie eine Frau mutig auftritt in Kommunikation und Kleidungsstil konnten die Frauen erlernen. Der ganz persönliche mutige Umgang mit Veränderungen und Wechseljahren wurde ebenfalls lebhaft diskutiert.

Den Abschluss des Tages bildete der Gottesdienst zu dem der einzige Mann auf dem Frauentag herzlich empfangen wurde: Diözesanpräses Msgr. Christoph Huber. „Mutig sein heißt, etwas zu tun, was nicht jeder tun würde, was nicht erwartet wird, was nicht in Mode ist, sondern das, was jede für sich für richtig hält“, so der Diözesanpräses des Kolpingwerkes im Diözesanverband München und Freising.

„Nach der erfolgreichen Durchführung des ersten Frauentags 2015 haben wir uns gefreut, dass auch die 2. Auflage auf so viel Interesse stieß. Frauen in verschiedensten Lebenssituationen konnten an diesem Tag ermutigt werden ihren ganz persönlichen Weg zu gehen“, resümierte Michaela Anders, leitende Organisatorin des Tages.

Michaela Anders, Leitung Kommission Frauen
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Die Organisatoren des Frauentages Simone Schleich und Michaela Anders gratulieren den ersten weiblichen Kolpingmitgliedern im Diözesanverband Christine Müller und Annemarie Kranzberger (Mitte).
Teilnehmerinnen des Frauentages lauschen gespannt der Podiumsdiskussion.
Alexandra Schreiner-Hirsch (Familienreferentin; hinten) mit zwei Referentinnen der Podiumsdiskussion Bettina Ismair (links) und Jutta Mooshuber (rechts).