Damit der Welt die Luft nicht ausgeht …

06.10.2014 | Bayerische Kolping-Landeswallfahrt nach Altötting

In den Marienwallfahrtsort Altötting, dem sprichwörtlichen Herzen Bayerns, strömten weit über 3.500 Pilger des bayerischen Kolpingwerkes. Unter dem Motto "Mit Gottvertrauen Welt gestalten" haben sich Kolpingmitglieder aller Generationen aus den sieben bayerischen Bistümern am Tag der Deutschen Einheit auf den Weg nach Altötting gemacht.

Eine große Gruppe von gut 150 Pilgern aus dem Diözesanverband München und Freising machte sich von Heiligenstatt über den Kreuzweg nach Altötting auf. Nach eineinhalb Stunden erreichte die Wallfahrtsgruppen den Kapellplatz in Altötting.

Das schwarz-orange Fahnenmeer der nahezu 300 Kolpingbanner unter einem strahlend weiß-blauen Himmel Altöttings war zugleich eine "eindrucksvolle Symbolik des Friedens und der Versöhnung wider die Zerrissenheit und die Menschenrechtsverletzungen an den vielen Krisenherden in der Welt, nicht zuletzt am 25. Jahrestag der deutschen Wiedervereinigung" stellte die Landesvorsitzende Dorothea Schömig in einem ersten emotionalen Resümee fest.

Das von dem Priester Adolph Kolping in der Mitte des 19. Jahrhunderts gegründete Kolpingwerk versteht sich auch heute als katholischer Sozialverband der sich einmischt in Kirche und Gesellschaft und mit Aktion gesellschaftlicher Resignation, Stagnation und Mutlosigkeit entgegenwirkt.

"Damit der Welt die Luft nicht ausgeht" hat deshalb Landespräses Msgr. Christoph Huber die Aufgabe von Kolpingsfamilien in der heutigen Zeit verortet. Eindrucksvoll forderte er in seiner Predigt, die vom AK Spiritualität des Diözesanverbandes München und Freising gestaltet wurde, während des Gottesdienstes in der dichtgefüllten Wallfahrtsbasilika die Kolpingmitglieder auf, nicht nachzulassen im Einsatz für eine gerechtere Welt. "Verarzten wir unsere Welt mit unserem Engagement aus dem Geiste Adolph Kolpings: Wenn wir Flüchtlingen und Asylbewerbern Heimat geben, junge Menschen auf ihrem Weg in die Arbeitswelt begleiten und stark machen, genauso wie in der aktiven Mitgestaltung aller Getauften in der Kirche" nannte er als Beispiele des verbandlichen Handelns.

Dass die jungen Menschen im Focus des Kolpingwerkes stehen, zeigte die generationenübergreifende Wallfahrt in besonderer Weise. Diente sie als Auftakt für ein "Faires Wochenende" in Altötting zu dem über 400 Jugendliche anreisten und sich unter dem Motto "losgelöst 2014 - wir FAIRändern Bayern" thematisch mit den Bedingungen für eine lebenswerte und gerechte Zukunft auseinandersetzten.

Willi Breher, Geschäftsführer Kolpingwerk Landesverband Bayern
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Pilger aus den Kolpingsfamilien im Erzbistum München und Freising auf dem Kreuzweg
Predigt durch Diözesan- und Landespräses Msgr. Huber in der Basilika von Altötting