Hurra, wir leben noch!

06.06.2013 | 150 Jahre Kolpingsfamilie Haag

Mit einer Maiandacht in der Pfarrkirche und einem Festabend im Pfarrsaal beging die Haager Kolpingsfamilie am Mittwoch, den 01. Mai 2013, ihr 150-jähriges Jubiläum. Die stellv. Bundesvorsitzende Barbara Breher brachte den Haagern aus Köln ein Ehrendiplom zur Erinnerung an den großen Tag mit. Pfarrer Pawel Idkowiak freute sich über das lebendige Kolpingwesen in Haag: "Hurra, wir leben noch!"

Vor der blumengeschmückten Büste Adolf Kolpings und den Fahnen der befreundeten Abordnungen eröffnete Vorsitzender Hermann Jäger zu den Klängen der "Westacher Musi" den Festabend mit einem Blick auf die "guten und schlechten Zeiten" der Haager Kolpingsfamilie. In den Gründerjahren habe man sich um die Gesellen gekümmert. Heute seien andere Schwerpunkte aktuell. Kolping übernehme die Aufgabe, den Wandel zu gestalten. Die Haager hätten dazu seit den 80er-Jahren mit der Wertstoffsammlung beigetragen. Ein weiteres Jubiläum könne heuer der Nikolausdienst mit 50 Jahren begehen: "Das bringt den christlichen Gedanken in die Familien." Mit den Spenden leiste "Kolping" Unterstützung, aktuell gebe der Haager Verein 1000 Euro für Ecuador.

Einen Grund zur Freude bedeutet es für Pfarrer Pawel Idkowiak, dass die Ideen Kolpings heute noch inspirierten. Haag dürfe melden: "Hurra, wir leben noch!" Die Aktivitäten seien zurückgegangen, doch die Qualität geblieben: "Alles hat Hand und Fuß."

Diözesanvorsitzender Werner Attenberger richtete den Blick in die ersten Tage Adolf Kolpings zurück und stellte einen rasanten Aufschwung fest. Die Idee der Gesellenvereine und Gesellenhäuser wurzle im christlichen Glauben. Die Haager hätten 150 Jahre ihr Herz für diese Idee eingesetzt. Dafür überreichte er Vorsitzendem Hermann Jäger eine Urkunde mit Gutschein. Die besondere Auszeichnung mit der Ehrennadel durfte Walter Glück entgegennehmen. Er wirkte bereits 1959 als Vorsitzender, engagierte sich zwölf Jahre im Pfarrgemeinderat, acht Jahre im Gemeinderat und gründete den Nikolausdienst der Kolpingsfamilie. Eine Urkunde für 25 Jahre Treue erhielt der ehemalige Präses der Haager, Pfarrer Heinz Prechtl.

150 Jahre unterstrich stellvertretende Bundesvorsitzende Barbara Breher. So lange hätten die Haager dem Kolping-Banner die Treue gehalten. Jetzt befänden sie sich in ruhigeren Zeiten. Diese sollte sie dafür nutzen, "neue Ideen für die nächsten 50 Jahre" zu sammeln. Das Motto dazu laute: "Die Welt im Kleinen verändern." Der Gründer Kolping selbst habe "tüchtige Christen" gewollt. Dieser Gedanke sei heute aktueller denn je. Zur Erinnerung an das 150-jährige Jubiläum der Haager Kolpingsfamilie überreichte sie Hermann Jäger ein Ehrendiplom und schloss mit der Ankündigung: "In 50 Jahren schau ich wieder vorbei."

Den historischen Teil übernahm Walter Glück, der mit der neuen Chronik zu den neu aufgearbeiteten Bildern von Hans Urban die interessantesten Entwicklungsschritte der Haager Kolpingsfamilie von 1863 bis heute Revue passieren ließ.

Ludwig Meindl, Oberbayrisches Volksblatt
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Der Vorsitzende der Kolpingsfamilie Haag, Hermann Jäger, mit dem Ehrendiplom für 150 Jahre
Maiandacht in Mariä Himmelfahrt
Haager Viergesang mit Toni Deuschl an der Harfe und Familie Furch als Verstärkung
von links: Pfarrer und Präses Pawel Idkowiak, stellvertretende Bundesvorsitzende Barbara Breher, Diözesanvorsitzender Werner Attenberger mit Frau Anne
von links: Walter Glück sen. mit Ehrennadel überreicht vom Diözesanvorsitzenden Werner Attenberger
Hermann Jäger freut sich über das 150. Jubiläum seiner Kolpingsfamilie

Kolpingsfamilie Haag