Genau 1150 Stück – plus zwei

13.02.2019 | Kolpingsfamilie Olching liefert Handyspenden bei missio ab

Ein Vierteljahr nur standen die Sammelkisten seit November an verschieden Stellen in Olching – und es dauerte nicht lange, bis sie prall gefüllt waren. Genau 1150 alte Mobiltelefone konnte die Kolpingsfamilie Olching jetzt an missio München übergeben. Das dürfte zu den bisherigen Rekordergebnissen der gemeinsamen Handyaktion von missio München und dem Kolpingwerk Deutschland zählen.

„Es ist einfach eine tolle Aktion“, sagt Karlheinz Brunner, der auch Diözesanvorsitzender des Kolpingverbandes im Erzbistum München und Freising ist. Ob in den beiden katholischen Pfarrkirchen, im „Fair Weltladen“, im Rathaus, im Sportheim oder in mehreren Geschäften und Betrieben – viele Menschen in Olching engagierten sich, stellten Sammelboxen auf und spendeten ihre alten Geräte.

Diese werden nun von der Firma „mobile box“ in Köln verwertet: Noch betriebsfähige Handys werden repariert und weiterverkauft, aus den übrigen werden die Rohstoffe recycelt und wiederverwendet. missio und das Kolpingwerk teilen sich den Erlös. Das Kolpingwerk Deutschland verwendet seinen Anteil für die Bewusstseinsbildung zur Bekämpfung von Fluchtursachen. missio fördert Projekte in Burkina Faso und im Kongo.

In Olching gilt: „Kolping und Kongo – das passt einfach“

„Kolping und Kongo – das passt in Olching einfach zusammen“, erklärt Karlheinz Brunner einen der Gründe, weshalb die Aktion so erfolgreich lief. Denn seit nunmehr 40 Jahren unterstützt die Kolpingsfamilie Olching den Pfarrer Josef Aicher, der als Missionar im Kongo lebt und Ehrenbürger der Stadt Olching ist. „Gerade baut er ein Krankenhaus dort“, sagt Rainer Widmann, der selbst schon im Kongo war und mit seinem Fachwissen als Vermessungsingenieur viele Projekte vorangebracht hat.

Obwohl man also in Olching schon viel über die Lage in Afrika und besonders im Krisenland Kongo weiß, brachte die Handyaktion weiteren Erkenntnisgewinn. Karlheinz Brunner: „Viele Menschen haben zu mir gesagt: Das war mir bisher nicht bewusst, unter welchen Bedingungen die Rohstoffe für unsere Handys gewonnen werden.“

Rainer Widmann hatte noch zwei weitere Geräte dabei, die er gleich noch in die Boxen warf. Somit wurden es also sogar 1152 Stück. Und die Sammlung soll noch weitergehen. „Wir nehmen gerne bis Mai noch weitere Handyspenden an“, betont Karl Heinz Brunner.

Christian Selbherr / missio München
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Fotos: missio München

Kolpingsfamilie Olching