Wegwerfen? Denkste!

23.10.2018 | Umweltpreis für das Repair Café in Rosenheim

Die Stadt Rosenheim hat dem Repair-Café unter der Leitung der Kolpingsfamilie Rosenheim jetzt den Umweltpreis der Stadt verliehen. Seit der Gründung im Jahr 2014 wurden dort bereits über 600 Gegenstände repariert und so vor der Mülltonne bewahrt.

Was macht man, wenn etwas kaputt gegangen ist? Die Antwort auf diese Frage ist für die Kolpingsfamilie Rosenheim ganz eindeutig: Reparieren! In ihrem Repair-Café kann jeder Bürger vorbei kommen, der einen defeketen Gegenstand zuhause hat oder eine Antwort auf ein technisches Problem sucht. Für dieses Engagement wurde der Kolpingsfamilie jetzt der Umweltpreis der Stadt Rosenheim verliehen.

Am 17. November 2014 wurde diese Aktion ins Leben gerufen, um der Wegwerfmentalität in unserer Gesellschaft entgegen zu wirken. Die Trägerschaft übernahm die Kolpingsfamilie Rosenheim e.V.

Beim Repair-Café Rosenheim reparieren jeden ersten Donnerstag im Monat ehrenamtliche Fachleute kostenlos zusammen mit den Besuchern kaputte Gegenstände, wie elektrische Kleingeräte, kaputte zerflederte Bücher und Alben, Kleidungsstücke, Fahrräder, Spielzeug. Außerdem wird eine Beratung bei Problemen von Computern, Smartphons und Laptops angeboten.

Eine Plauderecke bei Kaffee und Kuchen lädt ein zum Erfahrungsaustausch, zum Fachsimpeln, zum gemütlichen Zusammensein und verkürzt die Wartezeit. Die Besucher werden aufgerufen, setzen sich neben die ehrenamtliche Fachkraft und helfen, wenn möglich, bei der Reparatur mit. Ein Weg der Hilfe zur Selbsthilfe.

Seit der Eröffnung vor 3 Jahren wurden ca. 1200 defekte Gegenstände angenommen, gut die Hälfte davon konnte repariert und vor dem Wegwerfen bewahrt werden. Doch auch diejenigen, die schließlich die Diagnose „nicht mehr zu reparieren“ erhalten, reagieren mit Erleichterung, denn jetzt haben sie die Gewissheit, dass eben nichts mehr geht.

Simon Vornberger, Referent für Öffentlichkeitsarbeit
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