Einzelmitgliedertreffen 2024
Einmal im Jahr lädt der Diözesanverband alle seine Einzelmitglieder zu einem Treffen ein. Am Freitag, 6. September 2024 war es wieder soweit. Diesmal waren die Einzelmitglieder zu einer Besichtigung der Kirche St. Martin in Untermenzing eingeladen. Dort gab es im Jahr 2020 während der Renovierung einen Sensationsfund.
Neben der Mitgliedschaft in einer Kolpingsfamilie gibt es auch die Möglichkeit einer Einzelmitgliedschaft beim Diözesanverband. Einmal im Jahr lädt der Diözesanverband München und Freising alle seine Einzelmitglieder zu einem Treffen ein. In diesem Jahr trafen sich die Einzelmitglieder zu einer Kirchenführung der besonderen Art.
Die Einzelmitgliedervertreter Simone Bußjäger und Siegbert Vierrether begrüßten rund 15 Teilnehmer am Treffpunkt in der Eversbuschstraße in Untermenzing.
Werner Attenberger, ehemaliger Diözesanvorsitzender und Leiter der Kommission 60+, führte die Gruppe kenntnisreich durch die Kirche. "Unser Pfarrer sagt immer: In dieser Kirche gibt es keinen Stein, den du nicht mit Namen kennst", scherzte Werner Attenberger am Ende der Führung. Als langjähriges Mitglied des Pfarrgemeinderates hatte er seinerzeit die Renovierungsarbeiten eng begleitet.
Im Jahr 2020 gab es während der Renovierung der Kirche einen Sensationsfund: Bei der Reinigung der Altarbilder der Seitenaltäre wurde die Signatur des Künstlers wieder sichtbar: „G. Asam“. Die Bilder waren im Lauf der Jahrhunderte stark verdunkelt, viele Einzelheiten waren nicht mehr zu erkennen – so auch die Künstlersignatur. Durch diese Entdeckung des Restaurators war klar: Die Bilder hat Hans Georg Asam gemalt, selbst ein bekannter Kirchenmaler und Vater der noch berühmteren Asam-Brüder Egid Quirin und Cosmas Damian.
Die Kirche St. Martin in Untermenzing existiert erst seit 1499/1500 in ihrer jetzigen barocken Form. Ursprünglich stand an der Stelle einmal eine romanische Kirche, deren Hauptaltar sich im Kirchturm befunden hat. Der Turm ist jetzt der einzige Gebäudeteil, der überdauert hat. Das Kirchenschiff wurde neu und leicht versetzt gebaut, was den ungewöhnlichen seitlichen Standort des Turms begründet. Dieses bauhistorische Kleinod mitten in München hat mit dem Fund der Asam-Signatur nun auch eine kunsthistorische Besonderheit dazubekommen.
Beim anschließenden gemütlichen Beisammensein im Biergarten stellte sich der neue Diözesanvorsitzende Emil Schneider, der auch Ansprechpartner des Vorstands für die Einzelmitglieder ist, der Gruppe vor. In gemütlicher Runde konnte er dann auch Barbara Gradl für stolze 40 Jahre Kolping-Mitgliedschaft ehren.
Fotos: Marion Martin/Emil Schneider