Lasst uns neue Brücken bauen
Der Diözesanvorsitzende Karlheinz Brunner wendet sich in diesem Brief zu Weihnachten an alle Mitglieder des Kolpingwerkes im Diözesanverband München und Freising.
Lasst uns neue Brücken bauen hier in dieser Welt,
lasst uns nach den andern schauen, da sein, wenn’s wo fehlt.
Viele Menschen sind so einsam, haben keinen Freund,
leben ohne jede Sonne, die so oft uns scheint.
Lasst uns etwas weitergeben von dem hellen Schein,
Licht in manches Dunkel bringen, gut zum andern sein.
Wieviel redet man vom Frieden, aber was geschieht?
Krieg und Streit, wohin wir blicken, stets das alte Lied.
Damit es nicht nur bleibt beim Reden, kümmern wir uns drum,
schaun wir uns in unsrer Nähe nach dem Nächsten um.
Lasst uns neue Brücken bauen hier in dieser Welt,
lasst uns nach den andern schauen, da sein, wenn’s wo fehlt!
(Prof. Helmut Zöpfl)
Liebe Kolpingschwestern,
liebe Kolpingbrüder,
lasst uns Brücken bauen – dieses Gedicht des emeritierten Pädagogen Prof. Dr. Helmut Zöpfl entdeckte ich dieser Tage in einem alten Kalender aus den 90er Jahren wieder. Es hat mich berührt, weil ich unsere Zeit in vielerlei Hinsicht zerrissen erlebe. Mit Blick auf das herannahende Weihnachtsfest - dem Fest der Liebe - wäre es doch ein guter Vorsatz für das neue Jahr, Brücken zu bauen zwischen Arm und Reich, Impfverweigerern und Geimpften, Arbeitslosen und Stelleninhabern, Kranken und Gesunden, politisch unterschiedlichen Standpunkten, Jungen und Alten, Einsamen und in Gemeinschaften Eingebundene u.v.m..
Auch Adolph Kolping hat uns mitgegeben:
Froh und glücklich machen, trösten und erfreuen, ist das Beste, was der Mensch auf dieser Welt ausrichten kann.
Mit diesen Gedanken wünsche ich Euch ein gesegnetes und besinnliches Weihnachtsfest im Kreise Eurer Lieben und einen guten Start fürs neue Jahr sowie viel Erfolg beim Brücken bauen.
Mit freundlichen Grüßen und einem Treu Kolping
