Solidarisch mit Ecuador in der Coronakrise

29.03.2021 | Kolpingstunde beim Münchner Kirchenradio

Corona macht die Menschen in Ecuador noch ärmer, als sie schon sind. Das Kolpingwerk versucht mit flexiblen Hilfen die größte Not zu lindern. Das Münchner Kirchenradio berichtet in der Kolpingstunde über die Arbeit in Ecuador.

"Wir können in Ecuador nicht von einer zweiten oder dritten Welle reden. Es steigt und steigt einfach, die Lage ist schlechter als je zuvor.“ Pfarrer Martin Schlachtbauer lässt keinen Zweifel daran, wie verheerend sich die Corona-Pandemie auf die Menschen in Ecuador auswirkt. Der Priester fungiert als Ständiger Vertreter des Erzbistums München und Freising in der Bischofskonferenz des südamerikanischen Landes und koordiniert die langjährige Partnerschaft mit der Kirche in Ecuador. In der Kolpingstunde berichtet er, wie man unbürokratisch einen Hilfsfonds eingerichtet hat, aus dem sich die Kirche in Ecuador für die Versorgung der Menschen mit Lebensmittel- und Hygieneartikeln bedienen kann.

Auch die Kolpingsfamilien in Oberbayern wollen helfen und sammeln seit Ausbruch der Pandemie fleißig Spenden für die Kolping-Geschwister in Ecuador. Martin Wagner vom Diözesanfachausschuss Eine Welt erzählt, dass diese Form der Unterstützung nun absolute Priorität habe und verschiedene Partnerschaftsprojekte erst einmal nachrangig seien. Das Partnerschaftsmotto "Hand in Hand" werde nun Realität in dem Sinne, dass die Kolpinger im Erzbistum die Geschwister in Südamerika finanziell an die Hand nehmen, bis das Schlimmste überstanden ist. Und Martin Wagner macht auch anderweitig Hoffnung. Musste letztes Jahr der Besuch der Ecuadorianer zum 30-Jahr-Jubiläum der Partnerschaft abgesagt werden, heuer wird definitiv gefeiert. Und zwar auf die Art und Weise, wie es die Krise eben zulässt: als digitale Online-Feier am 10. April.  „Vielleicht entdecken wir mit den heutigen technischen Möglichkeiten Dinge, die uns noch stärken“, macht Wagner Mut.

 

Paul Hasel, Münchner Kirchenradio
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