A bisserl d’Leit dablecka

Einen geradezu triumphalen Erfolg feierte die Altenerdinger Kolpingsfamilie bei der 11. Ausgabe ihres Starkbierfests, das seit 1998 alle zwei Jahre durchgeführt wird. Alle vier Aufführungsabende waren in Windeseile verkauft, denn die Leute wissen längst, dass sie nicht nur das süffige „Prosper“-Starkbier und zünftige Brotzeit, sondern auch ein Augen- und Ohrenschmaus erwartet. Bettelbruder Arminius beschäftigte sich in seiner Fastenpredigt unter anderem mit dem Haushalt der Stadt Erding, dem Image des Oberbürgermeisters („wie Ludwig, der Sonnenkönig“) und den Problemen der Verkehrsoptimierung. Im anschließenden Singspiel wurde die nationale und internationale Politik aufs Korn genommen. Das Publikum ging begeistert mit und geizte nicht mit langanhaltendem Beifall.

Doch weder in der Predigt des Bettelpaters noch beim Singspiel geht es in Altenerding um direkte Angriffe wie man sie vom Nockherberg her kennt. Denn was die Akteure um Spielleiter und Textschreiber Ludwig Grill bieten, ist allerfeinste witzige Lokalsatire ohne allen beleidigenden Unterton.

Allgemeiner Tenor: Super wars! Das nächste Mal gehen wir auf alle Fälle wieder hin!