Gemeinsam in die Zukunft

30.04.2018 | Versammlung des Kolpingwerk Diözesanverbandes München und Freising

Wie soll es weitergehen? Das war die zentrale Frage auf der Diözesanversammlung. Vor allem das anschließende Zukunftsforum „Kolping Upgrade“ versuchte die Problemfelder herauszuarbeiten, die in der Zukunft angegangen werden müssen – wie Nachwuchssorgen oder der Wahrnehmung in der Öffentlichkeit.

Die Kolpingsfamilie Ismaning hatte zur Diözesanversammlung eingeladen und rund 180 Delegierte waren gekommen. Der Rechenschaftsbericht machte deutlich, dass der Diözesanverband insgesamt gut da steht: In 97 Kolpingsfamilien sind insgesamt 9729 Mitglieder organisiert und im Vergleich zu vielen anderen Diözesanverbänden ist der Kolpingwerk Diözesanverband München und Freising auch einer der wenigen, der noch leicht an Mitgliedern dazu gewinnt.

Vorstandsmitglieder bestätigt

Im Vorstand mussten fünf Posten neu besetzt werden und die insgesamt 137 Stimmberechtigten bestätigten dabei die bisherigen Vorstände mit deutlichen Ergebnissen in ihrem Amt. Der stellvertretende Diözesanvorsitzende Heinz Diehl aus der Kolpingsfamilie Höhenrain erhielt 127 Stimmen und auch die weiteren Vorstandsmitglieder Michaela Vollei (133), Leo Hauptner (130) und Inge Lösch (127) wurden eindrucksvoll wiedergewählt und sind jetzt drei weitere Jahre im Amt. Der Sitz der weiblichen Stellvertretung des Diözesanvorsitzenden blieb wie auch zuletzt leer, weil keine Kandidatin gefunden werden konnte.

Antrag zum Thema Mitgliedsbeiträge abgelehnt

Im Antragsteil trug Thomas Zinner erneut die Forderung seines Bezirkverbandes Berchtesgadener Land vor, dass der Diözesanvorstand auf Bundesebene um eine grundsätzliche Senkung der Mitgliedsbeiträge bitten solle. Die aktuellen Beiträge seien ein Hindernis bei der Gewinnung neuer Mitglieder und außerdem eine Belastung für viele junge Menschen in der Ausbildung oder für alte Menschen mit knapper Rente, so Zinner. Der Diözesanvorsitzende Karlheinz Brunner argumentierte dagegen, dass die bundesweit sinkenden Mitgliederzahlen eine Senkung der Beiträge aktuell nicht zulassen würden, versprach aber Hilfe, falls einzelne Kolpingsfamilien deshalb tatsächlich in Probleme geraten sollten. Die Versammlung lehnte daraufhin den Antrag aus dem Berchtesgadener Land mit großer Mehrheit ab. Lediglich neun Stimmen waren für den Antrag, acht Personen enthielten sich.
Um den Umgang des Kolpingwerkes Deutschland mit Geld und Finanzen besser erklären und auch selber verstehen zu können, bat Franz Späth vom Bezirksverband Bad-Tölz-Wolfratshausen-Miesbach um eine Erstellung entsprechender Info-Flyer in Kompaktformat. Das Anliegen werde an das Kolpingwerk Deutschland weitergetragen, so Diözesanvorsitzender Karlheinz Brunner.
Inge Lösch bat außerdem darum den Austausch mit Ecuador zu intensivieren und dementsprechend die Partnerschaft auf einem Workshop am 6. Oktober neu zu definieren. Dazu lud sie alle Interessierten ein. Auf der Diözesanversammlung 2019 soll dann die erarbeitete Definition beschlossen werden.

Verabschiedung von Diözesanreferentin Judith Henle

Verabschiedet wurde schließlich noch Judith Henle, die als Hauptberufliche aus dem Verband ausscheidet. Als Diözesanreferentin hatte sie in den letzten drei Jahren den Diözesanvorstand unterstützt und die einzelnen Kolpingsfamilien betreut. Der Vorsitzende Karlheinz Brunner sprach ihr dafür seinen besonderen Dank aus und wünschte ihr treu Kolping viel Erfolg in ihrem neuen Beruf.

 

Wege in die Zukunft finden – Kolping Upgrade

Im Anschluss an die Versammlung ging die Veranstaltung schließlich in das Zukunftsforum „Kolping Upgrade …unser Weg in die Zukunft“ über. Ähnliche Veranstaltungen fanden auch an anderen Orten überall in Deutschland statt. Dabei war es das Ziel im Austausch und der Diskussion die Probleme herauszuarbeiten, denen sich das Kolpingwerk in den nächsten Jahren und Jahrzehnten stellen muss. In Kleingruppen wurden die Stärken und Schwächen des Verbandes erarbeitet. So war man sich einig, dass Kolping eine tolle und generationenübergreifende Gemeinschaft bilde und vielfältigste Aktionen angeboten würden. Allerdings werde es immer schwieriger die Überalterung der einzelnen Familien in den Griff zu bekommen, weil die Mitgliedergewinnung so schwer falle. Man müsse es erreichen das eigene Image und die Strukturen zu entstauben und auch in die öffentliche Wahrnehmung zu bringen, so das Ergebnis der Delegierten.


Diese Auswertungen wurden jetzt genau dokumentiert und fließen in das Bundesforum 2019 in Fulda ein. Dort sollen alle Ergebnisse aus Deutschland noch einmal besprochen und dann in konkrete Ideen und Vorschläge gegossen werden wie Kolping fit für die Zukunft gemacht wird.

Entsprechend fand einer der Teilnehmer sein Schlusswort:
„I‘ bin g’spannt wie’s weitergeht“.

Simon Vornberger, Öffentlichkeitsreferent
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Der aktuelle Diözesanvorstand
Die wiedergewählten Vorstandsmitglieder (v.l.) Leo Hauptner, Michaela Vollei, Inge Lösch und stellvertetender Diözesanvorsitzender Heinz Diehl
Thomas Zinner trägt den Antrag des Bezirksverbandes Berchtesgadener Land vor
Diözesanvorsitzender Karlheinz Brunner verabschiedet Diözesanreferentin Judith Henle
Die fleißigen Helfer im Hintergrund versorgen alle Teilnehmer mit belegten Brötchen, Kaffee und Kuchen
Arbeit mit dem Upgrade-Teilnahmeheft
Bei Unterhaltungen an den Flipcharts wurden Probleme und Chancen diskutiert

Kolpingsfamilie Ismaning

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