Barbara-Markt 2017

22.12.2017 | Kolpingsfamilie Tittmoning

Am 9. und 10. Dezember fand der Adventsmarkt der Kolpingsfamilie Tittmoning statt. 3000 Kerzen und 95 Stände von der Stiftskirche bis zur Burg erwartete die BesucherInnen.

Leicht beschneite Wege und Dächer der Holzbuden rund um die Stiftskirche sorgten für eine besonders romantische Note auf dem Barbara-Markt. Jahr für Jahr lockt der gemütliche Adventsmarkt, der sich in den Altstadtgassen bis hinauf auf die Burg erstreckt, mehr als 8000 Besucher an. An zwei Tagen ziehen Organisationen, Vereine und Verbände der Stadt an einem Strang und füllen die 95 Ständen und Stationen mit Leben.
Als Schirmherr des Barbara-Marktes eröffnete Bürgermeister Konrad Schupfner den beliebten Adventsmarkt und dankte der Kolpingsfamilie Tittmoning – allen voran Vorsitzendem Norbert Köpferl und Hauptorganisatorin Barbara Danninger – für ihr außerordentliches Engagement. Norbert Köpferl nutzte die Eröffnungszeremonie, um dem Stadtoberhaupt aus dem Erlös des diesjährigen Entenrennens einen Scheck in Höhe von 5000 Euro zu überreichen. Die großzügige Spende wird zur Erweiterung des Spielplatzes im Burggraben für eine Überdachung verwendet.
Der in den vergangenen Jahren stetig gewachsene Barbara-Markt erstreckt sich inzwischen rund um die Stiftskirche, über den Ponlachgraben bis zum Altenheim, hinauf auf die Burg und die Mühlenstraße entlang. In der zum zweiten Mal eingebundenen Hartlgasse versprach die Kolpingsfamilie Tittmoning in einem Zelt die überraschende „Begegnung mit einer einzigartigen Persönlichkeit“. Auf der Hauptbühne trugen lokale Sänger- und Instrumentalgruppen mit ihren weihnachtlichen Liedern zur adventlichen Stimmung des Barbara-Marktes bei. Den einzigartigen Charme des Barbara-Marktes bekamen die Gäste mit Einbruch der Dunkelheit zu spüren. Rund 3000 Kerzen beleuchteten den Rundweg, Fenster und Treppenstufen. In jeder noch so kleinen Ecke war durch weihnachtliche Dekorationsideen die Liebe zum Detail zu spüren.
Von der Stiftskirche aus startete der Rundgang über den Pfarrhof die Stiegen hinauf zur Burg. „Mit den Propheten durch die Advents- und Weihnachtszeit“ ging es auf dem verschlungenen Weg durch den Garten von Pfarrer Gerhard Gumpinger. Begrüßt vom Sternenhimmel an der Decke des Burgtors öffnete sich der Blick auf den von Kerzen gemütlich beleuchteten Burghof. In der Michaelskapelle lud die „Oase der Ruhe“ zu einer Entspannungspause ein. Besucher, die im Burghof einige Zeit verweilen wollten, kehrten ins Burgcafe oder an einem der Stände ein. Zum zweiten Mal beteiligte sich der Tittmoninger Helferkreis Flüchtlinge mit der „Orientalischen Teestube“ in den Räumen der Museumswerkstatt. Als Geheimtipp stand der „Gruß vom Krampus“ in der Ausstellung im Gerbereimuseum auf dem Programm. Über das Lichterlabyrinth im Zwinger der Burg führte der abenteuerliche Weg die Marktbesucher wieder abwärts in die Altstadtgassen.
Vorbei an den Hirten mit ihren Schafen lag die schwimmende Weihnachtsstadt in Miniaturform und das „The Living Juke Piano“ von Josef Irgmaier auf dem Weg. In der Engelsbackstube verteilten die fleißigen Engel eine Kostprobe ihrer bunt verzierten Lebkuchenplätzchen. Nicht nur die kleinen Besucher schrieben im „Christkindlpostamt“ ihre Wünsche an das Christkind auf. Am Bastelstand, beim Schnitzen, beim Ponyreiten und auf der Suche nach den Antwortsternen für das Barbara-Markt-Quiz des Tittmoninger Gewerbeverbands fanden die Kinder unterhaltsame Beschäftigung.
Eine Mischung aus vorweihnachtlichen Gerüchen verführte die Besucher zu frisch über dem Feuer gebackenen Waffeln, gebrannten Mandeln, süßen Crêpes oder leckeren Apfelküchle. Als herzhafte Speisen fiel die Wahl zwischen Spiralkartoffeln am Spieß, Schupfnudeln mit Kraut, fünf Gerichten aus der „Suppenküche“, Bosna, knusprigem Fladenbrot aus dem Holzofen bis hin zum Rehragout schwer. Bei frostigen Temperaturen schmeckte der heiße Glühwein, fruchtige Punsch oder die heiße Schokolade besonders gut.
Bunte Stände mit einer großen Auswahl an handgefertigten Geschenkideen luden zu einem Bummel über der Barbara-Markt ein. Von ausgewählten Artikel aus Glas, Ton, Holz, Metall, Textilien oder Wachs über Marmeladen, Liköre oder Wildspezialitäten aus eigener Herstellung bis hin zu Schmuck und allerlei adventlichen Dekorationsartikeln hielten die Aussteller für jeden Geschmack das Passende bereit. Ein Blick in die „Mesnerische Kramerei“ zeigte die Vielfalt der Produkte aus den umliegenden Klöstern. Für den wohltätigen Zweck wurde „buntes zu Weihnachten“ für die Nepal Kinderhilfe und „allerlei Schönes“ von der Grundschule Tittmoning für die METI Schule in Bangladesch verkauft.
Als einer der Höhepunkte des Barbara-Marktes erschien die „Heilige Lucia“ während der Verlosung des überdimensionalen Lebkuchenhauses der Freiwilligen Feuerwehr Tittmoning auf der Hauptbühne. Zum Abschluss des romantischen Adventsmarktes besuchte – nicht wie gewöhnlich der Nikolaus – sondern die „Heilige Barbara“ als Namensgeberin den Barbara-Markt und verteilte Süßigkeiten an die Kinder und Barbara-Zweige an die Erwachsenen.

Bericht in der Südostbayerischen Rundschau von Dorothee Englschallinger
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Mit Engeln backen - beim Barbara-Markt 2017 war dies möglich.
Scheckübergabe: Der Erlös des Entenrennens kommt der Erweiterung des Spielplatzes zugute.

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