Wegbereiter für eine moderne Sozialpolitik: Kolping und Wichern

30.10.2017 | Kolpingstunde beim Münchner Kirchenradio

Adolph Kolping und Johann Wichern sind die christlichen Sozialreformer des 19. Jahrhunderts. Wie wir von den beiden für die Ökumene in der kirchlichen Sozialarbeit profitieren können, hören Sie in der Kolpingstunde vom 29. Oktober 2017.

Die Ökumene steht im Jahr des gemeinsamen Reformationsgedenkens von evangelischer und katholischer Kirche besonders im Blickpunkt. Wie weit in bestimmten Bereichen kirchlichen Lebens die Ökumene schon ist, zeigt die christliche Sozialarbeit. Gemeinsame Gottesdienste zum Beginn des Berufschuljahres oder die gemeinsame Liste bei den Sozialwahlen sind nur zwei Beispiele, dass Zusammenarbeit möglich ist. Zu verdanken haben wir das zwei großen Sozialreformern, die beide im 19. Jahrhundert gewirkt haben: Adolph Kolping in der katholischen Kirche und Johann Wichern in der evangelischen Kirche. Das Engagement der beiden weist erstaunliche Ähnlichkeiten auf. Zum Beispiel betonen sie, wie unverzichtbar die Familie für das menschliche Zusammenleben ist. Beide ziehen daraus Konsequenzen: Kolping mit seinen Gesellvereinen, die späteren Kolpingsfamilien, und Wichern mit seinem Rauhen Haus in Hamburg.
Der Landesgeschäftsführer des Kolpingwerks Bayern, Willi Breher, und Stefan Helm vom Kirchlichen Dienst in der Arbeitswelt der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern stellen das Werk Kolpings und Wicherns in der Kolpingstunde ausführlich vor und zeigen Perspektiven auf, wie die Kirchen mit Hilfe der beiden Sozialreformer der neuen sozialen Frage in unserer Zeit gemeinsam begegnen können.

Text und Bild: Paul Hasel, Redakteur beim Münchner Kirchenradio