Stellungnahme des Vorstands bezüglich PEGIDA-Bewegung

20.01.2015 | Kolpingwerk DV München und Freising

Seit einigen Montagen demonstriert die PEGIDA-Bewegung nun auch in München. Doch die Massen zieht die Gegendemonstration an. Lesen Sie hier die Stellungnahme Herrn W. Attenbergers im Namen des Diözesanvorstands.

„Wenn ein Fremder in eurem Land lebt, sollt ihr ihn nicht unterdrücken. Der Fremde, der sich bei euch aufhält, soll euch wie ein Einheimischer gelten, und du sollst ihn lieben wie dich selbst.“ (Lev 19,33f)

Liebe Kolpingbrüder und Kolpingschwestern im Diözesanverband!

Die gute Weisung aus dem Alten Testament, sich um Menschen zu sorgen, die zu uns kommen, wird auch im Leitbild des Deutschen Kolpingwerkes aufgegriffen:

  • KOLPING fordert auf zu partnerschaftlichem Miteinander als Voraussetzung für Verständnis und Toleranz gegenüber Fremden in unserem Land. Durch sie erleben wir oftmals eine Bereicherung für uns und unsere Gesellschaft.
  • KOLPING setzt sich für die Integration fremder Menschen in unsere Gesellschaft ein unter Wahrung der wechselseitigen Rechte und Pflichten.

Ich möchte Euch diese Sätze aus unserem Leitbild besonders in diesen Tagen nochmals eindringlich ans Herz legen. In den letzten Wochen kam es verstärkt zu Demonstrationen bei denen nationalistische Parolen wie „Ausländer raus“ oder „Deutschland den Deutschen“ die Runde machten. Dem muss entschieden entgegen getreten werden, eine derartige Denkweise entspricht nicht unseren Wertvorstellungen.

Es ist an der Zeit, als Kolpingwerk Flagge zu zeigen und sich an den Gegenveranstaltungen zu beteiligen, die sich für Toleranz und ein gutes Miteinander der Kulturen in unserem Land einsetzen.

Verschiedene Organisationen wie „München ist bunt“ rufen zu Gegenveranstaltungen auf. Beteiligen wir uns an diesen Veranstaltungen für eine offene Gesellschaft. Zeigen wir als Kolpingwerk, dass es uns ernst ist mit Toleranz und Weltoffenheit.

Liebe Kolpingschwestern und Kolpingbrüder deshalb meine Bitte: Verfolgt die Aufrufe zu solchen Gegenveranstaltungen in eurer Region und nehmt nach Möglichkeit – auch mit Banner – daran teil.

 

Werner Attenberger

Diözesanvorsitzender

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