„Früher das waren noch Zeiten“

04.10.2014 | Wanderwoche für Senioren 2014 in Pfronten

Das Haus Zauberberg in dem die Wanderwoche vom 12. bis 19. September 2014 stattfand, liegt in Pfronten-Rehbichl. Pfronten besteht aus insgesamt 13 Ortsteile, die in die Landschaft gestreut sind. Man kann fahren wohin man will, man ist immer in Pfronten. Der markante Turm der Pfarrkirche St. Nikolaus in Pfronten-Berg ist von vielen Aussichtspunkten des Allgäus sichtbar und zugleich auch Orientierungspunkt.

Exerzitientage der Bundeswehr und die Lebenshilfe aus Hessen waren weitere Gruppen die schon im Hause waren und uns begrüßten. Das Wetter zu Beginn grau in grau, so wie wir Teisendorf im letzten Jahr erlebten, keine Berge sichtbar, aber das Gerücht, dass es welche gäbe.

Herbst, die Zeit der Ernte - des Heimholens. Der Früchte, des Gemüses und des Viehs. Oimabtrieb (Almabtrieb) sagt man in Oberbayern – Viehscheid im Allgäu. Es ist das reinste Volksfest wenn das Vieh (ca. 200 St.) begleitet von Blasmusik heim ins Dorf kommt. Touristen aus allen Teilen des Landes und die Senioren des Diözesanverbandes wachten darüber, dass die Rinder den richtigen Weg zum Volksfestplatz fanden.

Dem anfänglich schlechten Wetter folgte Nebel und nach den ersten Sonnenstrahlen zeigte sich die Sonne den Rest der Woche von der besten Seite. Ausflugsziele waren während der Woche Nessel-wang, die Wallfahrtskirchen Maria Trost und Maria Rain mit seinem geschnitzten Kreuzweg, die stolzen Ruinen Eisenberg – Hohenfreyberg und Falkenstein, sowie kleinere Touren rund ums Haus.

In der Regel nahmen alle Gäste alle Angebote an. Begonnen wurde der Tag mit einem Morgenlob in der Hauskapelle, nach dem Frühstück ging´s zur Lagebesprechung, die meist mit einem Interview eingeleitet wurde. Interessante Lebenswege und -berichte kamen zutage und dies barg manche Überraschung, da die Senioren teilweise  meinten, sich über längere Zeit gut zu kennen. Im Anschluss bewegten sich  die Teilnehmer zu einer Aufwärmrunde in die Umgebung, nach dem Mittagessen wurde eines der beschriebenen Ziele angesteuert. Beendet wurde der Tag  jeweils mit einem Abendlob und dem daran anschließenden Dämmerschoppen mit vielen Geschichten – Lachen und Scherzen.

In der Nähe von Nesselwang  gibt es den Besinnungsweg (GE(h)ZEITEN - Zeit und Werte zu erfahren. Die GE(h)ZEITEN - 6 Stationen gliedern sich in die Stationen „Ich mache mich auf den Weg – „Zeit für mich“ – „Zeit für andere“- „Zeit für Gott“ – „Zeit für die Schöpfung“ – „Die Zeit läuft weiter“. Der Weg ist gut zu gehen und gut um nachdenken zu können. Dieser Weg wurde am Mittwoch begangen und am Abend die Kolpingbühne Pfronten mit dem Stück „Früher das waren noch Zeiten“, besucht.

Wieder unter den Gästen waren Toni Eisenhofer und seine behinderte Frau Marianne. Es war schön zu sehen wie sich alle Teilnehmer um Marianne kümmerten, so dass sie nicht immer auf Toni angewiesen war und er die eine oder andere anstrengendere Tour mitmachen konnte. Die Teilnehmer hatten durchwegs positive Eindrücke gesammelt und auch das Personal des Hauses konnte sich daran erfreuen. Mitmachen, möchten im nächsten Jahr alle – wenn es die Gesundheit und die Zeit   erlauben.

Uli Kramer und Maria Benda, Leitung der Wanderwoche
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