Der Himmel von Kolpingbrüdern getragen
Im Jahre 1264, also vor 750 Jahren, wurde Fronleichnam offiziell zum kirchlichen Fest ernannt. Seit dieser Zeit hat sich der Brauch der Prozession verfestigt, um den Glauben sichtbar zu machen. Am Fronleichnamstag, Donnerstag, den 19. Juni 2014, feierte Kardinal Reinhard Marx, der Erzbischof von München und Freising, die Festmesse auf dem Marienplatz.
In diesem Jahr begann der Gottesdienst erstmals um 9:00 Uhr. Hierdurch und durch das herrliche Wetter kamen deutlich mehr Teilnehmer, als in den Vorjahren. In der Predigt ging Kardinal Marx auf die Gleichheit aller Menschen vor Gott ein, denn in diesem Jahr lautete das Leitwort: „Kraft der Einheit“. Unter den Priestern war auch der Kolping-Landes- und Diözesanpräses Msgr. Christoph Huber.
Nach der Messe wurde das Allerheiligste, der Leib Christi, in einer gemeinsamen großen Prozession vom Marienplatz zum Segensaltar vor der Kirche St. Ludwig getragen. In der Prozession bildet das Allerheiligste unter dem sogenannten Himmel den wichtigsten Punkt. Der Himmel wird seit Jahren von Kolpingsmitgliedern getragen, die zu verschiedenen Kolpingsfamilien des Bezirksverbandes München gehören. Ebenso ist es mit den beiden großen Kapitelfahnen, die von Kolpingsmitgliedern getragen werden und dem Allerheiligsten vorausgehen.
In diesem Jahr war die Fronleichnamsprozession ungefähr drei Kilometer lang. Ein großes Kreuz bildet den Anfang der Prozession. Dieses Kreuz wird von mehreren Jugendlichen getragen. Gläubige der unterschiedlichen Münchner Pfarreien folgen dem Kreuz. Anschließend reihen sich Ordensangehörige, Studenten, Mitarbeiter in den pflegenden und pastoralen Berufen, Priestern, Diakonen und Ministranten, Vertretern von Staat und Stadt, Ordensrittern, Vertretern der katholischen Räte und Verbände und Trachtengruppen ein.
Einige Kolpingbanner wurden bei den Teilnehmern der zugehörigen Pfarrei mitgeführt, während die restlichen Kolpingbanner als Gruppe bei den Verbänden sich im hinteren Teil der Prozession eingereiht haben.
Zum Schluss der feierlichen Prozession spendete Kardinal Reinhard Marx auf dem Marienplatz den eucharistischen Segen und alle gingen frohen Mutes heim bzw. so wie es Kardinal noch sagte: zum Weißwurstessen.
Sicherlich werden sich alle Teilnehmer an diesen schönen und heißen Tag gerne erinnern.
