Ein Platz für junge Menschen!

02.05.2014 | Statement des Diözesanvorsitzenden zur Integration benachteiligter junger Menschen

Die Anforderung des Arbeitsmarkts an Auszubildende ist in den letzten Jahren erheblich angestiegen. Demgegenüber gibt es jedoch junge Menschen, die aufgrund eingeschränkter Leistungsfähigkeit ohne entsprechende Förderung diesen Anforderungen nicht gerecht werden. Für sie wird es immer schwieriger einen Ausbildungsplatz zu erhalten. Ohne Berufsausbildung ist in unserer Leistungsgesellschaft oft nur Arbeitslosigkeit oder Beschäftigung im Niedriglohnbereich das Ergebnis.

Diejenigen von ihnen, die eine diagnostische Behinderung aufweisen, können die Möglichkeit einer REHA-Ausbildung mit spezieller Förderung, finanziert durch die Arbeitsagentur erhalten. Das Kolping-Bildungswerk bietet entsprechende Fördermaßnahmen an.

Jedoch gibt es eine Gruppe leistungseingeschränkter junger Menschen, die nicht als behindert gelten, weil sie die Kriterien für ausbildungs- und berufsfördernde Maßnahmen nicht erfüllen. Sie sind die Verlierer des derzeitigen Fördersystems. Für sie besteht eine Finanzierungs- und Ausbildungslücke, sie werden nicht entsprechend gefördert und fallen dadurch durch unser soziales Raster.

Diese betroffenen jungen Menschen brauchen unsere Unterstützung, sie brauchen eine Lobby, die sich in Gesellschaft und Politik dafür einsetzt, dass auch für sie Ausbildungsplätze unter entsprechenden Förderbedingungen geschaffen werden. Nur so erhalten sie eine reelle Chance am Arbeitsmarkt.

Werner Attenberger, Diözesanvorsitzender
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