"Ogrichd is"

26.09.2013 | 160 Jahre Kolping Erding

Mit den Worten „ogrichd is“ eröffnete der Vorsitzende Günther Adelsberger, am Samstagabend, den 21. September 2013, seine Begrüßung im feierlich geschmückten und voll besetzten Saal im Johanneshaus.

Es war ihm anzusehen, dass er sich sehr freute über die große Schar der Mitglieder und Ehrengäste, die der Einladung zur 160-Jahr-Feier der Kolpingsfamilie gefolgt waren.

„Ogrichd“ war nicht nur das tolle Buffet, das alle sichtlich genossen. Auch ein Filmzusammenschnitt über die 150-Jahr-Feier war vorbereitet und gefiel allen Anwesenden offenkundig. Viele Jugendliche erkannten sich amüsiert im Film als Kleinkinder oder Grundschüler wieder. Andere meinten „Weißt Du noch damals, wie alles so toll geklappt hat!“ oder „Ja, wir haben gleich vier Tage durchgefeiert!“ In der anschließenden Festrede griff Günther Adelsberger noch einmal das Fest vor 10 Jahren auf. „Schon damals“, hielt er fest, „gestaltete unser familienhafter Verein mit allen Generationen dieses nachhaltige Fest. Und auch diesmal waren in der Vorbereitung und Durchführung Groß und Klein beteiligt.“ Er ging auch auf die Lebensgeschichte Kolpings ein. Am 8. Dezember 1813 kam Adolph Kolping unter bescheidenen Verhältnissen in Kerpen bei Köln auf die Welt. Er lernte das Schuhmacherhandwerk, holte später das Abitur nach und studierte Theologie. Die soziale Not der Menschen, das Auseinanderbrechen der Familien, die Habgier der Industriellen und die Gleichgültigkeit seiner Kirche spornten Kaplan Adolph Kolping zu seinem Handeln an. Er gab wandernden Gesellen ein Zuhause und bot ihnen Bildung, Glaube und Geselligkeit. Niemand ahnte damals, dass der Name Kolping einmal auf der ganzen Welt bekannt sein werde. Bereits zu Lebzeiten Kolpings wurde der Grundstein für die Kolpingsfamilie Erding gelegt, was auch noch die Tatsache unterstreicht, der zweitälteste Verein in Erding zu sein. Seit dem bietet sie den Mitgliedern ein buntes Programm und derzeit mit jährlich über 60 Angeboten von Vorträgen, Besichtigungen, Ausflügen, Glaubenserfahrungen und Geselligkeiten. Dies sei aber nur möglich, so der Vorsitzende, da alle zwölf Vorstandsmitglieder seit Jahren eifrig bei der Sache sind und jeder seinen Teil für das Gelingen beiträgt. Zum Abschluss seiner Rede konnte Günther Adelsberger den Höhepunkt des Abends ankündigen. Vierzehn Jubilare bekamen eine Auszeichnung für ihre langjährige Mitgliedschaft. Der offizielle Teil wurde beendet mit dem Dank an die vielen Helfer und besonders an die Jugendlichen, die die Bewirtung übernommen hatten. Bei gemütlichem Beisammensein und einen Glas Wein klang das Fest zu später Stunde aus.

Am darauf folgenden Sonntag wurde das Jubiläum mit einem Festgottesdienst abgerundet. Angeführt von drei Bannern, der Familienfahne und der großen Kolpingfahne zogen der Altardienst und die Kolpingkinder und –jugendlichen, die den Gottesdienst vorbereitet hatten, in einem langen Zug in die Kirche ein. Unter dem Motto „Schenkt der Welt ein menschliches Gesicht!“ untermalten sie die Predigt von Stadtpfarrer und Kolpingpräses Reinhold Föckersperger mit riesigen Smileys und Zitaten von Adolph Kolping. Ein besonderes Augenmerk im Gottesdienst bekam auch der 200. Geburtstag von Adolph Kolping, der sich am 8. Dezember jährt und schon das ganze Jahr auf allen Ebenen groß feiern wird.

So ging das Jubiläum zu Ende, das wieder einmal aufzeigte, in welcher aktiven und bunten Gemeinschaft die über 200 Mitglieder der Kolpingsfamilie Erding leben.

Helga Geißler, 2. Vorsitzende Kolpingsfamilie Erding
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