Den Ruhrpott friedvoll erkundet

03.06.2013 | 46. Internationalen Friedenswanderung des Kolpingwerkes im Ruhrgebiet

Die üblichen Verdächtigen trafen sich dieses Mal vom 09. bis 12. Mai 2013 zur 46. Internationalen Friedenswanderung des Kolpingwerkes im Ruhrgebiet. Aus dem Diözesanverband München und Freising machte sich in den Morgenstunden von Christi Himmelfahrt ein Bus mit neun Personen auf den Weg nach Herne, der ehemaligen Bergbaustadt.

Isidor Rosenegger und seine Mannschaft aus der Traunsteiner Kolpingfamilie gehören mittlerweile seit über 10 Jahren zum Stammpersonal der Friedenswanderungen. Einige Stunden später versuchte auch ein kleines Team aus München, Inge Lösch (KF Waakirchen), Klemens Engler (KF Rosenheim) und Uli Kramer (KF München-Giesing) pünktlich die Friedenswanderung zu erreichen.

Schon bei der Wanderung im letzten Jahr in Olten (Schweiz) hatten die Kolpingfamilien Herne und Wanne Eickel zu dieser Begegnung, mit einem Stück deutscher Vergangenheit, eingeladen. Grund das 100jährige Bestehen des Kolpinghauses Wanne Eickel.

Auftakt für die gemeinsamen Tage war der Gottesdienst in der Herz Jesu-Kirche. Anschließend gab es ein gemeinsames Abendessen mit Begrüßung im Festzelt. Ca. 200 Teilnehmer aus verschiedenen europäischen Ländern und Diözesen waren der Einladung gefolgt, viele Teilnehmer  die schon seit Jahren mitmarschieren, konnten in Herne Erinnerungen aufzufrischen.

Das Ruhrgebiet, einstmals „Kohlenpott", Mittelpunkt der Schwerindustrie, präsentierte sich den Teil-nehmern als grüne Lunge mit schönen Landschaften und sauberer Luft. Nachdem die Steinkohleför-derung eingestellt wurde, musste sich die Bevölkerung auf Strukturwandel einstellen, was zum Teil gut gelungen ist. Jedoch muss die Region immer wieder Rückschläge verkraften, da Nokia seine Produktion in ein anderes Land verlagerte und Opel sein Werk in Bochum schließen möchte.

Gewandert wurde an zwei Tagen (15 und 10 km), bei gutem und zum Teil sonnigen Wetter. Ein Höhepunkt war der Aussichtspunkt Hoheward mit Blick über das Ruhrgebiet. Besucht wurden eine stillgelegte Zeche, sowie Museen und wir erfuhren viel über Land und Leute. Samstagabend zum Abschlussgottesdienst war auch der Generalpräses des Internationalen Kolpingwerkes, Monsignore Ottmar Dillenburg anwesend. Er ermunterte die Teilnehmer die Wanderungen als  Zeichen des Friedens zu Nutzen und stellte in Aussicht, bei der nächsten Friedenswanderung 2014, in Litauen, mit dabei zu sein. Sebastian Eisenreich, von der KF Traunstein, wurde beim Abschlussabend für seine 10. Wanderung geehrt.

Am Sonntag bestand noch die Möglichkeit zu einer Bustour durch das Ruhrgebiet. Wir Bayern mussten allerdings schon vorher die Heimreise antreten, da noch ein paar Kilometer vor uns lagen. Von Freundlichkeit geprägt, gut durchorganisiert, werden uns die Tage in bester Erinnerung bleiben. 2015 soll die Friedenswanderung dann ganz in unserer Nähe (Bamberg) stattfinden.

Uli Kramer, Forum 50+/60+
Schriftgröße
Schriftgröße