Neuer Bundesvorstand mit neuem Bundespräses gewählt

Kolpingwerk besetzt Leitungspositionen

Bei der Bundesversammlung des Kolpingwerkes Deutschland die in der Esperantohalle in Fulda tagte, wurden die Leitungspositionen des Verbandes neu gewählt. Als Bundesvorsitzender wurde Thomas Dörflinger aus der Kolpingsfamilie Tiengen gewählt. Der Bundestagsabgeordnete aus der Erzdiözese Freiburg ist seit dem Jahre 2004 Bundesvorsitzender des Kolpingwerkes Deutschland. Als eine der beiden stellvertretenden Bundesvorsitzenden wählten die Delegierten Barbara Breher aus der Kolpingsfamilie Pfaffenhofen/Ilm im Diözesanverband Augsburg. Seit 1996 ist sie Mitglied im Bundesvorstand des Kolpingwerkes Deutschland. Erstmals in das Amt des weiteren stellvertretenden Vorsitzenden gewählt wurde Markus Lange aus der Kolpingsfamilie Vorst im Kolpingwerk Diözesanverband Aachen.

Auch das Amt des Bundespräses wurde neu besetzt, nachdem der bisherige Amtsinhaber Monsignore Ottmar Dillenburg im vergangenen Jahr zum Generalpräses des Internationalen Kolpingwerkes gewählt wurde. Hier wählte die Bundesversammlung Pfarrer Josef Holtkotte aus der Kolpingsfamilie Castrop-Rauxel Hl. Kreuz. Er ist zurzeit Pfarrer der Bielefelder Innenstadtgemeinde Sankt Judokus und Studentenseelsorger an der Universität Bielefeld. Holtkotte gehört dem Kolpingwerk Deutschland seit 1977 an. Von 1997-2005 war er Diözesanpräses des Kolpingwerkes Diözesanverband Paderborn.

Weitere sieben Mitglieder gehören dem Bundesvorstand nach ihrer Widerwahl weiterhin an: Stefan Degen (DV Dresden-Meißen), Dagmar Hoseas (DV Hildesheim), Reinhard Ockel (DV Köln), Jutta Schaad (DV Mainz), Brigitte Scharlau (DV Aachen), Wolfgang Simon (DV Bamberg) und Rosalia Walter (DV Augsburg). Zwei Mitglieder wurden neu in den Bundesvorstand gewählt: Mark Keuthen (DV Paderborn) und Martina Stabel-Franz (DV Trier).    

Auch die Mitglieder des Finanzausschusses wurden neu gewählt: Andreas Bergmann (DV Köln), Walter Kovar (DV Hildesheim), Dr. Bernhard Mittermaier (DV Aachen), Johannes Norpoth (DV Essen), Alfons Rave (DV Münster), Bernd Riedl (DV Bamberg), Dr. Martin Weber (DV Eichstätt)

Familienpolitik bleibt Herzensanliegen

„Die Politik ist gefordert, sich gegen die zunehmende Ökonomisierung von Familienpolitik zu stellen.“ Das betonten die Delegierten der Bundesversammlung. In einem von der Versammlung verabschiedeten Antrag stellten sie fest: „Familienpolitik ist und bleibt Herzensanliegen von Kolping.“ Für den katholischen Sozialverband mit mehr als 250.000 Mitgliedern ist Familienpolitik ein eigenständiges Politikfeld und Querschnittsaufgabe zugleich. Die Familienpolitik dürfe nicht den Anforderungen des Arbeitsmarktes unterstellt werden. Starke Familien seien „lebenswichtige Knotenpunkte im sozialen Netz“. „Das Kolpingwerk ist und bleibt Anwalt der Familien“, stellte die Bundesversammlung fest. Familienpolitik wird deshalb auch im Mittelpunkt eines Wahlchecks vor der Bundestagswahl 2013 stehen, bei dem Bundestagskandidaten zu ihren Positionen befragt werden sollen.

Satzungsbeschlüsse & Verabschiedungen

Neben den Wahlen und politischen Anliegen stand die Beratung der Leitanträge zur Neufassung der Satzung des Kolpingwerkes Deutschland und der Mustersatzung der Kolpingsfamilien im Mittelpunkt. Nach vielen Diskussionen wurde u.a. über die Anzahl und die Wahl der Delegierten zur Bundesversammlung sowie über die Soll-Formulierung zur Amtszeitsbegrenzung des Vorstands der Kolpingsfamilien abgestimmt.

Besondere Höhepunkte waren sicher der Gottesdienst und der anschließende Festabend am Samstagabend. Im Rahmen des Abends des gastgebenden Diözesanverbandes wurden einige Mitglieder des Bundesvorstands u.a. Stephan Kowoll und des Finanzausschusses sowie Bundespräses Ottmar Dillenburg gebührend verabschiedet.