Märtyrer dem Vergessen entrissen!

16.01.2012 | Vortrag von Prälat Prof. Dr. Helmut Moll

Zur Auftaktveranstaltung einer Vortragsreihe im Bezirksverband München, durfte der Bezirksaltenclub München am Samstag, den 14.1.2012 einen hochkarätigen Referenten begrüßen, Herrn Prälat Prof. Dr. Helmut Moll.

Aufrüttelnder Vortrag durch Prälat Moll

Dieser hat als Beauftragter der Deutschen Bischofskonferenz das zweibändige Werk „Zeugen für Christus. Das Deutsche Martyrologium des 20. Jahrhunderts“ herausgegeben. In eindrucksvoller Weise berichtete uns Prälat Moll von Märtyrern des Kolpingwerkes aus der Zeit des Nationalsozialismus mit besonderer Berücksichtigung der Blutzeugen aus Bayern und bereits selig-gesprochener Kolping-Präsides.

Viele Interessierte hörten gebannt zu

In der mit 60 Personen gut gefüllten Familienstube im Kolpinghaus Zentral hörten die Anwesenden gebannt die Vorstellung von Kolping-Präsides, wie Kaplan Alojs Andritzki, der 2011 in Dresden selig gesprochen wurde sowie Kaplan Dr. Hermann Josef Wehrle aus der Pfarrei Hl. Blut in München-Bogenhausen. Diese beiden konnten die Jugend begeistern und wurden deshalb von den Nationalsozialisten verfolgt und hingerichtet.

Laien und Priester kämpften bis zu ihrem Tod

Aber nicht nur Priester, sondern auch viele Laien zählen zu den insgesamt 28 Märtyrern des Kolpingwerkes, wie z.B. Josef Tippelt. Er war böhmischer Lehrer und Mitglied im Böhmischen Gesellenverein. Auf seine Initiative wurde der Sudentendeutsche Kolping-Zentralverband gegründet. Immer wieder warnte er vor der nationalsozialistischen Ideologie. Ob Priester oder Laien, alle hatten sich gegen das menschenverachtende Regime gestellt und mit ihrem Leben dafür bezahlt. Der Nachmittag verging wie im Flug und alle Kolpinger waren erstaunt, wie viele Märtyrer des Kolpingwerkes es gerade auch in Bayern gibt, die uns bis zu diesem Vortrag völlig unbekannt waren und nun dem Vergessen entrissen sind. Einen Tag zuvor war Prälat Moll auch bei der Kolpingsfamilie Dachau zu Gast.

Gaby Roth

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Prälat Prof. Dr. Moll während seines Vortrags