Unsere Projekte machen arme Menschen krisensicher

04.07.2022 | Jahresbericht von KOLPING INTERNATIONAL

Im heute erschienenen Jahresbericht 2021 blickt KOLPING INTERNATIONAL auf ein weiteres herausforderndes Pandemiejahr zurück. Trotz erschwerter Bedingungen konnten 182 Entwicklungsprojekte in 37 Ländern begleitet werden.

Auch wenn die Projektarbeit in den meisten Ländern mittlerweile zur Normalität zurückkehrt, bleiben die Folgen der Corona-Pandemie im Globalen Süden spürbar. Vielerorts hat sich die wirtschaftliche Lage der Menschen deutlich verschärft. Auch Gewalt und Kriminalität haben zugenommen. Hinzu kommen die Auswirkungen des Klimawandels wie etwa die Dürre in Ostafrika – und nun der Ukraine-Krieg mit all seinen weltweiten Folgen.

„Wir gehen von einer Krise in die nächste. Unsere Partner weltweit berichten bereits von erheblich gestiegenen Preisen, gerade für Lebensmittel. In manchen Regionen Afrikas können sich die Menschen schon jetzt nur noch eine Mahlzeit am Tag leisten“, erklärt Generalpräses Huber. Gleichzeitig führen Dürren und fehlender Kunstdünger zu sinkenden Ernteerträgen, Getreideexporte stecken fest. Es droht Hunger.

Eines gibt jedoch Hoffnung: „Wir haben in letzter Zeit immer wieder beobachtet, dass unsere Förderungen die Menschen widerstandsfähiger gegen globale Krisen machen“, so Huber. „Ein Kleinbauer, der mit ökologischem Kompost aus Viehdung düngt und sein eigenes Saatgut züchtet, ist weniger abhängig von den Weltmarktpreisen. Das heißt: Unsere Projekte machen arme Menschen krisenfester.“ Deshalb will KOLPING INTERNATIONAL seine Aktivitäten in der kommenden Zeit vielerorts noch verstärken – damit noch mehr Kolpinggeschwister weltweit dank nachhaltiger Förderungen besser durch Krisenzeiten kommen.

Spenden weiter auf Rekordniveau

Insgesamt standen KOLPING INTERNATIONAL für seine Arbeit in Afrika, Asien, Lateinamerika sowie Mittel- und Osteuropa in 2021 Mittel von rund 10,6 Millionen Euro zur Verfügung. Während die Förderungen aus öffentlicher Hand in den letzten Jahren rückläufig sind (2021 Rückgang von 7,54 Prozent auf 5,32 Millionen Euro), blieben die Spendeneinnahmen auf Rekordniveau.

„Vergangenes Jahr konnten wir unser bislang zweitbestes Spendenergebnis erzielen“, freut sich Msgr. Christoph Huber, der seit Ende Oktober der neue Generalpräses von KOLPING INTERNATIONAL ist. „Mit fast 4,7 Millionen Euro bleiben wir nur knapp unter dem Rekordergebnis von 2020, wo es eine außerordentlich hohe Spendenbereitschaft für unsere weltweite Corona-Nothilfe gab. Diese beeindruckende Solidarität hat sich 2021 fortgesetzt, wofür wir allen Unterstützern von Herzen danken.“

Presseinformation von KOLPING INTERNATIONAL
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Generalpräses Christoph Huber lobt Spendenbereitschaft und die erfolgreiche Projektarbeit trotz herausfordernder Bedingungen (Foto: Barbara Bechtloff)