Nehmen wir uns Maria als Beispiel

01.05.2021 | Geistlicher Impuls von Diözesanpräses Msgr. Christoph Huber

Zu Beginn jeden Monats gibt es von Diözesan- und Landespräses Msgr. Christoph Huber einen geistlichen Impuls.

Das ehrliche Gebet, mag es aus noch so verirrten Herzen kommen, ist durchaus nicht vergeblich. (Adolph Kolping, KS5, S. 237)

Ich glaube, was ein verirrtes Herz ist, dazu hat jeder seine eigenen Fantasien, da muss ich niemandem auf die Sprünge helfen. Nur eines bitte ich: bei sich selber suchen, nicht bei den anderen! Auch wenn das immer so viel leichter ist.

Aber was ist ein ehrliches Gebet? Ich würde es einmal so beschreiben: ein Seufzer ganz tief aus dem eigenen Herzen dem großen und ewigen Gott entgegen. Ich glaube ehrlicher kann man nicht sein, als sich selbst seine Unbeholfenheit, seine Bedürftigkeit einzugestehen und die mit endlosem Vertrauen unserem Gott entgegenzuhalten.

Und dieses Seufzen ist nicht vergeblich: es reinigt mein inneres Durcheinander, es richtet meine verschlungenen Gedanken aus und relativiert sie und nimmt ihnen dadurch das Bedrohliche, es ist ein Juchezer für das Glück, das mir gerade über den Weg läuft, das es in meinem Leben gibt.

Deshalb meine Bitte in Anlehnung an unseren Gesellenvater: bleiben wir ehrlich im Gebet. Und nehmen wir uns Maria als Beispiel, die wir in diesem Monat verehren: Sie hat gejubelt über Gott, hat sich ihre Niedrigkeit und Unfähigkeit eingestanden und hat beides vor Gott getragen.

Diözesan- und Landespräses Msgr. Christoph Huber
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