Kolpingsfamilie feiert am "Wichernkranz"

13.01.2021 | Kolpinggedenktag etwas anders begangen

Die Kolpingsfamilie Bad Reichenhall hat den Kolping-Gedenktag im Dezember in diesem Jahr mit einer Ur-Form unseres heutigen Adventskranzes gefeiert.

Ganz schlicht und still, dennoch feierlich wurde diesmal der Advent, die Zeit der Erwartung in der Kath. Stadtkirche von Bad Reichenhall zelebriert. Jeden Tag im Advent lud sie zu einem etwa 20-minütigem Innehalten am „Wichernkranz“ an der Nikolaussäule ein. Der Kranz geht auf den Begründer, den Theologen Hinrich Wichern zurück, der 1893 ein Wagenrad mit Kerzen für jeden Tag im Advent aufhängte. So wollte er Straßenkindern in Hamburg die Wartezeit bis Weihnachten verkürzen.

Die Organisatorin, Gemeindereferentin Gabi Angerer, bot in vorab geführten Gesprächen Gruppen und Organisationen der Stadtkirche an, die Andachten zu gestalten. So war es klar, dass die Kolpingsfamilie Bad Reichenhall am Gedenktag des Gesellenvaters Adolph Kolping am 4. Dezember, die Gestaltung übernahm. Die Kolpingsfamilie bildete dann auch einen großen Kreis um die Urform des Adventkranzes. Zu Beginn des Rituals wurde dann von einem Mitglied der Familie eine Glühbirne an dem Stahlkranz an der Nikolaussäule als Kerze eingeschraubt.

Der Präses der Kolpingsfamilie, Stadtpfarrer Markus Moderegger, begrüßte die zahlreich erschienenen Teilnehmer. Es waren nicht nur die Mitglieder der örtlichen Kolpingsfamilie sondern auch viele Gäste gekommen, die die Andacht in Zeiten abgesagter Christkindlmärkte und Weihnachtsfeiern gerne angenommen haben. Musikalisch umrahmt wurde die Andacht von einer Musikgruppe der Pfarrei. Der Zelebrant ging in seiner Einleitung darauf ein, dass Adolph Kolping ein von Gott berührter war, ähnlich wie Johannes d. Täufer. Auch er ermutigte seine Mitmenschen zum Handeln und zur Umkehr, zum Umdenken. In den Kyrierufen wurden Gedanken von Adolph Kolping als meditative Gedanken formuliert. Die Fürbitten basierten auf Aussagen des Seligen, der sein Werk durch Begeisterung, Tatkraft, Mut. Freude, Verantwortung und Gottvertrauen prägte.

Den Abschluss bildete das gemeinsam gesprochene Gebet um die Heiligsprechung und der Segen des Priesters. Leider konnte wegen der Corona-Auflagen ein Treffen der Familie im Anschluss nicht stattfinden.

Norbert Titze, Kolpingsfamilie Bad Reichenhall
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Foto: Kolpingsfamilie Bad Reichenhall

Kolpingsfamilie Bad Reichenhall