Kolping-Bildungswerk im Corona-Krisenmodus

03.05.2020 | Kolpingstunde beim Münchner Kirchenradio

Jugendwohnen geschlossen, Kurzarbeit, zu wenig Blockschüler - das Cornavirus macht auch vor dem Kolping-Bildungswerk nicht Halt. Und Entwarnung ist nicht in Sicht. KBW-Vorstand Alfred Maier hat beim Kirchenradio von der aktuellen Situation erzählt.

Die Lage ist nicht hoffnungslos, aber sie ist ernst. Das Kolping-Bildungswerk München und Oberbayern steht durch die Corona-Krise vor historischen Herausforderungen. Alfred Maier, Vorstand im Kolping-Bildungswerk, kämpft seit den Einschränkungen durch die Pandemie dafür, dass Einrichtungen und Bildungsmaßnahmen nicht langfristig unter die Räder kommen.

Die Adolf-Kolping-Berufsschule in München steht noch vergleichsweise gut da. Wegen der Schulpflicht sei hier nichts zu befürchten, die Lehrer-Jobs seien sicher, betont Maier. Einzig die Berufsschüler, die oft aus prekären Familienverhältnissen stammten, gehörten jetzt schon zu den Verlierern der Schulschließung. Viele hätten nicht die digitalen Möglichkeiten für das Home-Schooling, dementsprechend eingeschränkt sei das Lernverhalten. Das wahre Ausmaß der Krise würde sich bei den Schülern erst zeigen, wenn die Krise vorbei ist.

Die meisten Sorgen bereiten Maier das Jugendwohnen am Entenbach und das Ausbildungshotel St. Theresia. In diesem Bereich habe man schon bei den Mitarbeitern mit Kurzarbeit begonnen, durchhalten könne man noch bis zum Herbst. Man werde aber alles daran setzen, betriebsbedingte Kündigungen zu verhindern, betont Maier. An die Staatsregierung appelliert er, gemeinnützige Einrichtungen noch stärker als bisher finanziell zu unterstützen. Denn niemand könne in einer Institution wie dem Kolping-Bildungswerk derzeit abschätzen, wann die Krise wirklich vorbei ist. Durchhalten sei das Gebot der Stunde, so Maier weiter.

Paul Hasel, Münchner Kirchenradio
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