Wahlkampf

01.03.2017 | Geistlicher Impuls von Diözesanpräses Msgr. Christoph Huber

Zu Beginn jeden Monats gibt es von Diözesan- und Landespräses Msgr. Christoph Huber einen geistlichen Impuls.

Was für ein furchtbares Wort, wenn ich es mir mal genau überlege. Warum arten Auseinandersetzungen um Politik und auch manchmal um Glauben oft wirklich in Kampf aus und werden gar nicht so selten zum Wahlkrampf?

Kann es daran liegen, dass jeder meint, nur seine Sicht sei richtig? Und die muss dann durchgesetzt werden, manchmal koste es, was es wolle. Und zum Wahlkrampf kommt eine Neuerung hinzu: „Fakenews“! Also falsche Nachrichten werden benutzt, um die eigene Strategie nach vorne zu bringen.

Und da mache ich mir wirklich Sorgen um unser politisches System. Eigentlich ist Demokratie darauf aufgebaut, dass in der fairen Auseinandersetzung der bestmögliche Weg gefunden wird. Dass die Mehrheit einen Sinn für das Bessere hat und darum der mit der Mehrheit regieren soll. Und die anderen sollen ihn inhaltlich fordern, nicht persönlich, damit die Entscheidungen noch besser werden.

Ich hoffe, wir Kolpinger gehören zu denen, die sich weder durch „Fakenews“, noch durch lautes Geschrei von den Fakten abhalten lassen. Wir sind die, die nachfragen, herausfordern, inhaltliche Positionen einfordern, Dinge für falsch und für richtig halten, und immer die Person achten. Damit aus Wahlkampf, wenn das Ding schon unbedingt so heißen muss, kein Wahlkrampf wird.

Euer Diözesan- und Landespräses Msgr. Christoph Huber

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Diözesan- und Landespräses Msgr. Christoph Huber