Die ganze Stadt auf den Beinen

14.12.2016 | Barbara-Markt vom 3. - 4.12.2016

Zwei Tage Adventsmarkt der Kolpingsfamilie Tittmoning: Über 2000 Kerzen & 97 Stände von der Stiftskirche bis hin zur Burg.

Es ist ein Adventsmarkt, der sich seit dem Jahr 2000 stetig weiterentwickelt hat. Der Barbara-Markt lockte mit seinem vielfältigen Programm auch in diesem Jahr mehr als 8000 Besucher nach Tittmoning. Das trockene Wetter mit Temperaturen um den Gefrierpunkt bot die besten Voraussetzungen für einen gemütlichen Rundgang über den mittlerweile zum „Erlebnis für die ganze Familie“ gewachsenen Barbara-Markt.

Bei der Eröffnung hob Bürgermeister Konrad Schupfner als stolzer Schirmherr der Veranstaltung viele Besonderheiten des romantischen Adventsmarktes hervor. Beeindruckt erwähnte er die noch nie dagewesene Anzahl von 97 Ausstellern, die den Barbara-Markt mit Leben füllen. Trotz der zahlreichen Teilnehmer läge der Schwerpunkt des Marktes auf dem herausragenden kulturellen Programm der lokalen Gruppen und dem Verkauf hochwertiger Produkte, was gerade den „Schlüssel zum Erfolg“ des Barbara-Marktes ausmache. Schupfner bedankte sich bei der Kolpingsfamilie Tittmoning als Veranstalter mit seinem Vorsitzenden Norbert Köpferl und insbesondere bei der Hauptorganisatorin Barbara Danninger, die den Markt mit ihren Ideen über Jahre zu diesem erfolgreichen Adventsmarkt geformt hat.

Mittlerweile erstreckt sich der Barbara-Markt rund um die Stiftskirche, die in diesem Jahr mit integrierte Hartlgasse, über den Ponlachgraben bis zum Altenheim, hinauf auf die Burg und die Mühlenstraße entlang. „In jeder Ecke ist noch etwas zu finden“, bestaunte eine Besucherin das bis ins kleinste Detail perfekt umgesetzte Konzept des Barbara-Marktes. „Das Erlebnis des Barbara-Marktes lässt sich eben nur live erleben“, fasste bereits Bürgermeister Konrad Schupfner die optischen Reize, wechselnden Eindrücke, vorweihnachtlichen Gerüche und das abwechslungsreiche Bühnenprogramm des einzigartigen Adventsmarktes in seiner Eröffnungsrede zusammen.

Rund um die Stiftskirche lockten rund 50 Stände und liebevoll mit Tannenzweigen geschmückte Holzhäuschen mit adventlichen Dekorationsartikeln, zahlreichen Geschenkideen und vielen ausgewählten Artikeln aus Glas, Ton, Metall, Textilien oder Wachs. Für den wohltätigen Zweck wurde „buntes zu Weihnachten“ für die Nepal Kinderhilfe und „allerlei Schönes“ von der Grundschule Tittmoning für die METI Schule in Bangladesh verkauft. Auf der Bühne vor der Stiftskirche lieferten sich lokale Chöre, Bläser- und Flötengruppen unter der Moderation von Johann Lebacher einen Schlagabtausch zur musikalischen Untermalung des Marktes.

Weiter führte der Rundgang über den Pfarrhof die Stiegen hinauf bis zur Burg. Wer auf dem Weg eine kurze Pause einlegen wollte, setzte sich in das Zelt des „5-Minuten-Theaters“ der Heimatbühne Tittmoning, welche das Stück „Good Vibration“ von Thomas Brückner aufführte. Mit dem „Weg durch den Advent“ im Garten des Pfarrhofs und dem Kasperletheater für Kinder und Erwachsene beteiligte sich Pfarrer Gerhard Gumpinger am diesjährigen Barbara-Markt. Angekommen im Burghof stand die Tür der Michaelskapelle als „Oase der Ruhe“ mit andächtiger Musik für eine Entspannung der Seele offen.

Besucher, die im Burghof einige Zeit verweilen wollten, kehrten ins Burgcafe oder an einem der Stände ein. Das kulinarische Angebot reichte von Spiralkartoffeln am Spieß, Schupfnudeln mit Kraut, Leberknödelsuppe, Bosna, knusprigem Fladenbrot aus dem Holzofen bis hin zum Rehragout auf der herzhaften Seite und frisch gebrannten Mandeln, heißen Waffeln direkt aus dem Feuer, feinen Apfelküchle, Crêpes und Kuchen als süße Leckereien.

Zum ersten Mal beim Barbara-Markt mit dabei war der Tittmoninger Helferkreis für Flüchtlinge. Mit auffallenden Plakaten machten seine Mitglieder auf die in den Räumen der Museumswerkstatt der Burg eingerichtete „Orientalische Teestube“ und die dort vorgetragenen Geschichten aus 1001 Nacht aufmerksam. Beim Rundgang nicht zu vergessen galt die Krippenausstellung in der Stiftskirche und im Carabinieri-Saal auf der Burg.

Gestärkt mit einem Glas Glühwein, Punsch, heißer Schokolade oder Feuerzangenbowle gelangten die Besucher über den Zwinger der Burg zurück in die Altstadt. Vorbei an den Hirten mit ihren Schafen und durch das Lichterlabyrinth führten die abenteuerlichen Stufen die Marktbesucher abwärts in Richtung der Alten Mühle.

Den einzigartigen Charme des Barbara-Marktes bekamen die Gäste mit Einbruch der Dunkelheit zu spüren. Mehr als 2000 Kerzen beleuchteten den Rundweg, Fenster, Treppenstufen und jedes noch so verwinkelte Eck. Kein Wunder, dass Josef Irgmaier in seiner umfunktionierten Garage in der Mühlenstraße an seinem „The Living Juke Piano“ neben bekannten Weihnachtsliedern, Rock- und Popsongs auch „Es wird scho glei dumpa“ für und mit seinem Publikum gesanglich und am Keyboard improvisierte.

Nicht nur die Kinder freuten sich über einen Besuch in der Engelsbackstube, im Christkindlpostamt, im Bastelzelt, beim Ponyreiten und bei der Suche nach den Antwortsternen für das Barbara-Markt-Quiz des Tittmoninger Gewerbeverbands.

Als Highlight trat die „Heilige Lucia“ während der Verlosung des überdimensionalen Lebkuchenhauses der Freiwilligen Feuerwehr Tittmoning auf. Zum Abschluss des romantischen Adventsmarktes besuchte – nicht wie gewöhnlich der Nikolaus – sondern die „Heilige Barbara“ als Namensgeberin den Barbara-Markt und verteilte Süßigkeiten an die Kinder und Barbara-Zweige an die Erwachsenen.

Bereits jetzt darf sich jeder Besucher auf die nächste Adventszeit freuen, denn wenn die ganze Stadt auf den Beinen ist und alle Vereine, Organisationen und Einrichtungen an einem Strang ziehen, dann ist wieder Barbara-Markt in Tittmoning.

Bilder: Kolpingsfamilie Tittmoning

Dorothee Engelschallinger
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Fleißige Engel in der Backstube

Kolpingsfamilie Tittmoning