Hoch über dem Etschtal

02.06.2016 | Kolping-Familienferienwerk des Landesverbandes Bayern

In den Pfingstferien fand die Campingfreizeit für Großfamilien des Kolping-Familienferienwerk des Landesverbands Bayern in Graun/Südtirol statt.

Nachmittag auf dem Jugendzeltplatz Graun in Südtirol: 12 Jungen und Mädchen im Alter zwischen 5 und 17 Jahren spielen begeistert Fußball zwischen selbst gebauten Toren. Die kleine E. lernt gerade Fahrrad fahren und schlingert am Rand des Fußballfeldes entlang. Zwischen verlassenen Zelten flattern an Wäscheleinen Handtücher und Kleidungsstücke aller Art im lauen Wind. Vögel zwitschern hoch oben in den Bäumen. Hier und da sieht man Erwachsene in eine Buch vertieft oder schlafend auf einer Liege in der Sonne. Zwei Frauen sitzen im Schatten und unterhalten sich. In der kleinen Küche steht die Espressokanne auf dem Herd und es riecht angenehm nach Kaffee. Familienreferentin Sabine Weingarten mischt in einer großen Schüssel schon die Zutaten für das abendliche, von den Kindern sehnlichst erwartete Stockbrot.

Erholung. Entspannung. Frische Luft und Natur rundherum. Spielen von morgens bis abends. Absolute Stille in der Nacht. Semmellieferung bis vor die „Haustür“. Viel Sonne und wenig Regen. Lagerfeuer am Abend. Reden, singen, erzählen, lachen. Schöner hätten wir es fast nicht treffen können mit unserer Campingfreizeit für bayerische Groß- und Mehrlingsfamilien. Dank der entgegenkommenden Zusammenarbeit mit den Südtiroler Kolpingfreunden und der Hilfe vor Ort durch die Kolpingsfamilie Graun konnten 9 bayerische Groß- und Mehrlingsfamilien mit insgesamt 16 Erwachsenen und 33 Kindern eine herrliche Zeit in Südtirol verbringen. In einem lichten Waldstück gelegen, abseits vom Lärm und der Hektik des Alltags und eingerichtet nur mit dem Notwendigsten wie Toiletten , Duschen, einer kleinen Küche und einem dazugehörenden Aufenthaltsraum, war der Zeltplatz ideal um innerlich zur Ruhe zu kommen und als Gruppe zusammen zu wachsen.

An Freizeitwert hat die Region um Kurtatsch/Graun viel zu bieten. So machten sich viele Familien auf den Weg und erwanderten Weinlehrpfade, steile Bergesgipfel und sanfte Höhenwege. Die nah gelegene Stadt Bozen war ebenso dankbares Ausflugsziel wie der Kalterer See und kleinere Biotope in der Nähe mit der Möglichkeit, Schildkröten, Fische und Vögel zu beobachten. Zwei Ausflüge wurden ins Bletterbachtal und in die Rastenbachklamm unternommen, zwei landschaftliche Höhepunkte in dieser Region. Der Besuch eines Bergbauernhofes machte vor allem den Kleinen Spaß. Einige Erwachsene nutzten die Gelegenheit und kauften frisch gemachtes Brot und selbst gemachten Käse ein. An einem Abend blieb „die Küche kalt“ und wir gingen alle gemeinsam in eine nah gelegene Pizzeria zum Pizzaessen. An einem anderen Abend wurde Kartoffelsalat für alle gemacht und auf dem großen Rost wurden Würstchen, Fleisch und Gemüse über der Glut gegrillt.

Am Samstag vor dem Dreifaltigkeitssonntag erhielten wir Besuch von Landespräses Christoph Huber und Landesgeschäftsführer Willi Breher. Zunächst wurde vor der besonderen Kulisse des lichten Buchenwaldes gemeinsam Gottesdienst gefeiert und anschließend bis spät in die Nacht in gemütlicher Runde zusammen gesessen.

Ein bisschen Wehmut war schon dabei, als am Ende der Campingfreizeit alle Familien wieder ihre Zelte einpackten und sich auf den Heimweg machten. Aber der 9jährige B. brachte uns beim Abschied wieder zum Lachen als er fragte: “Und wo fahren wir nächstes Jahr alle gemeinsam hin?“

Sabine Weingarten, Familienreferentin
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TeilnehmerInnen der Campingfreizeit
Wanderungen in den Bergen standen auch auf dem Programm
Gottesdiest mit Landespräses Msgr. Christoph Huber